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Sammlungsflügel

Mit der Wiedereröffnung präsentiert sich die facettenreiche Sammlung nach mehr als zweijähriger Schließung mit etwa 450 ausgewählten Kunstwerken vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Als lebendiges Kunstmuseum mit einem vielfältigen, Kulturen übergreifenden Sammlungsbestand und zugleich als Stätte der reichhaltigen Sammlung der Düsseldorfer Kunstakademie und Ort des Archivs der künstlerischen Fotografie der rheinischen Kunsszene (AFORK) lässt die Neupräsentation im Museum Kunstpalast die Kunst ihre Geschichten erzählen und die Geschichte der Düsseldorfer Kunstsammlung veranschaulichen. Sie Sammlung umfasst dabei spätmittelalterliche Skulpturen, niederländische und flämische Malerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, die europäische Malerei von der Romantik bis zum Impressionismus mit Schwerpunkt Düsseldorfer Malerschule, Werke des deutschen Expressionismus, der ZERO-Gruppe oder der Farbfeldmalerei nach 1945.

DAS DÜSSELDORFER KUNSTLEBEN Wichtige Aspekte des Düsseldorfer Kunstlebens werden verdeutlicht, die sich in der Sammlungsgeschichte selbst widerspiegeln: so unter anderem die Provenienz der Gemälde von Peter Paul Rubens und der Skulpturen von Gabriel de Grupello aus der Sammlung des Kurfürsten Johann Wilhelm von der Pfalz und seiner Gemahlin Anna Maria Luisa de‘ Medici. Ebenso die Herkunft verschiedener Exponate des Bereichs Angewandte Kunst aus dem ehemaligen Kunstgewerbemuseum, aber auch die Translokation der 1967 von Künstlern wie Gerhard Richter, Heinz Mack, Ferdinand Kriwet, Günther Uecker und anderen gestalteten Düsseldorfer Szenekneipe Creamcheese in das Museum. Somit wird im Zuge der Neupräsentation der für das Düsseldorfer Kunstmuseum kennzeichnende Regionalbezug bei gleichzeitiger internationaler Bedeutung mit größerer Klarheit ablesbar.

Auf seinem Weg durch das Museum Kunstpalast durchwandert der Besucher die bedeutendsten Epochen der Kunstgeschichte, trifft auf Gemälde, auf Skulpturen und Plastiken, auf Exponate der Textilsammlung und orientalische Bucheinbände sowie auf Vitrinen mit kleinformatigen Ausstellungsstücken der Metall- und Goldschmiedekunst wie prunkvolle Objekte der Tafelkultur.

DIE ARCHITEKTUR DES EHRENHOF UND DAS MUSEUM In einem gesonderten Raum in der ersten Etage des Sammlungsflügels wird zudem anhand zahlreicher Fotos die Geschichte des Museums dokumentiert, das in seiner heutigen architektonischen Form als Teil des Ehrenhof-Komplex von Wilhelm Kreis 1926/1927 anlässlich der Großausstellung „Gesundheitspflege, Soziale Fürsorge und Leibesübungen (GeSoLei)“ gebaut wurde. Die bereits 1913 gegründeten Städtischen Kunstsammlungen zu Düsseldorf sind im Ehrenhof seit 1928 beherbergt.

DIE RUBENSGALERIE Zu den Höhepunkten des Rundgangs durch die Sammlungspräsentation gehören die Rubensgalerie mit den Gemälden „Himmelfahrt Mariae“ und „Venus und Adonis“ sowie Werken weiterer Hofkünstler des Kurfürsten Jan Wellem, z. B. Jan Frans van Douvens und des Bildhauers Gabriel de Grupello. Ergänzt wird die Rubensgalerie durch eine „Galerie der Decoratori“ aus der Sammlung barocker Ölskizzen, die sich auf dem Balkonumlauf befindet.

KÜNSTLERRÄUME UND ANDERE HÖHEPUNKTE Weitere Höhepunkte bilden die Räume, die von Künstlern selbst gestaltet wurden, wie Nam June Paik, der seine Multimonitorinstallation Fish Flies on Sky (1983-1985) unter einer Raumdecke anbrachte, oder der Raum mit Werken von Joseph Beuys oder auch der 1964 zur documenta in Kassel als Hommage à Fontana gemeinsam von Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker errichtete ZERO-Lichtraum, der seit 1992 zum festen Bestand der Sammlung in Düsseldorf gehört. Besondere Aufmerksamkeit verdienen zudem das legendäre Creamcheese (1967-1977) sowie die von Thomas Schütte geschaffene Rauminstallation Mobiliar für ‚One Man Houses‘ (2005), die als eine Dauerleihgabe der Sammlung Stadtsparkasse Düsseldorf dem Museum Kunstpalast 2010 überlassen wurde.

KUNST NACH 1945 Im Bereich der Kunst nach 1945 wird die Präsentation in regelmäßigen Abständen verändert, um den teilweise erheblichen Formaten und dem großen Umfang der Bestände Rechnung zu tragen. So werden die Werke nationaler und internationaler Künstler wie Sigmar Polke, Gerhard Richter, Frank Stella, David Hockney, Antonio Calderara und vieler anderer in jeweils neue, werkgerechte Kontexte gesetzt.

SAMMLUNGSFÜHRER Mit der Neupräsentation erscheint ein 350 Seiten umfassender Sammlungsführer (deutsch/englisch) mit einem Einführungstext von Beat Wismer, einem Essay von Oswald Egger und ca. 300 Werkkommentaren mit Abbildungen.

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Neupräsentation der Sammlung Museum Kunstpalast

Künstler: Peter Paul Rubens, Gabriel Grupello, Gerhard Richter, Heinz Mack, Ferdinand Kriwet, Günther Uecker, Nam June Paik, Joseph Beuys, Otto Piene, Günther Uecker, Thomas Schütte, Sigmar Polke, Frank Stella, David Hockney, Antonio Calderara ...