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Mit großer detailgenauigkeit entwirft die 1969 geborene JANICE KERBEL fiktive Planspiele, in denen sie sich hinterrücks ans Wirkliche heranpirscht. Kerbel bezieht sich dabei auf konkrete Orte, ohne diese allerdings genauer zu benennen. Ein Grossraumbüro, ein Waschsalon, das Zimmer eines Studenten, ein Loft, ein Fensterbrett in einer Schule, ein rotierendes Restaurant sind darunter. Keines der Projekte wurde bisher umgesetzt. So auch nicht der Plan einer fiktiven Geisterstadt, "Deadstar", wie sie für Graz entsteht... JANICE KERBEL, Präsentationen u.a.: Ursula Blickle Stiftung, Kraichtal (2005), Lisson Gallery, London (2005), Norwich Gallery, Norwich (2004), Galerie Karin Guenther Nina Borgmann, Hamburg (2004), NGBK Berlin (2004), Artspeak Gallery, Vancouver (2001), Arnolfini, Bristol (2000).

HILARY LLOYDS Videoarbeiten weisen einen hohen Grad an Kontrolle und formaler Präzision auf. Sie funktionieren als Objekte, deren technische Komponenten im Zusammenspiel mit dem gezeigten Videobild stehen. Ausgangspunkt für den Inhalt ihrer Arbeiten ist meist die Faszination an einer bestimmten Person, die wie in einer Art Performance bei einer bestimmten Handlung dargestellt ist. Die Performances sind genaustens choreografiert: In der strikten Art der Konstruktion, mittels der jede der Video-Performances in Szene gesetzt erscheint, visualisiert Hilary Lloyd das Verhältnis zwischen Betrachterin und Performern. HILARY LLOYD (*1964), lebt in London. Präsentationen u.a.: Yorkshire ArtSpace, Sheffield (2005), Keith Talent Gallery, London (2005), New York (2003), The Henry Moore Foundation Contemporary Projects, Venice Biennale (2003), Center for Curatorial Studies, Bard College, Videonale 9, Bonn (2000),Frankfurter Kunstverein, Frankfurt (2000)

Ein charakteristisches Merkmal der Malereien von SILKE OTTO-KNAPP (*1970) ist die Spannung, die sie zwischen Bildraum und Bildfläche herstellt. In manchen Momenten präsentiert sich die Leinwand als eine mit ornamentalen Strukturen bedeckte Fläche ohne Tiefe. In anderen Momenten dagegen öffnet sich aus der Fläche heraus der illusionäre Raum einer tropischen Landschaft, so, als besäße die flache Leinwand einen Innenraum. Die Farbe ist wässrig aufgetragen, die Illusion von Räumlichkeit tritt zurück. So wie ein Fleck auf einem Tuch oder ein fossiler Abdruck in einem Stein die Umrisse des Objekts wiedergeben, das ihn verursacht hat, zeichnet sich in den Formen auf der Leinwand die Gestalt des Dargestellten ab. Das Bild ist gewissermaßen in die Leinwand hinein gemalt (ungefähr so wie ein Fleck mit Wasser in Stofffasern hinein gerieben werden kann).

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