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In diesem Jahr jährt sich der Todestag der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo zum fünfzigsten Mal. Frida Kahlo ist wohl unbestritten eine der großen geheimnisvollen Künstlerinnen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Sie selbst stilisierte sich in ihren Gemälden mit energischen Augenbrauen und der distanzierten Ausstrahlung einer Diva als ein surreales Wesen. Hinter dieser Pose verbarg sich nicht nur ein Mensch, dessen Körper schwer an den Folgen eines Verkehrsunfalls zu tragen hatte und stetig von starken Schmerzen gepeinigt war, sondern auch eine unglückliche Seele voller enttäuschter Lieben. Viel von dieser körperlichen und seelischen Not floß in Frida Kahlos Bilder ein.

Einen entspannten, ab und an fast heiteren Blick auf dieses Fabelwesen der Kunstgeschichte zeigen die Photos ihres Liebhabers Nickolas Muray, eines ungarischen Photographen. Viele der Bilder, die in den 30er Jahren aufnahm, strotzen nur so vor satter Farbe und inszenieren ein poetisches, geheimnisvoll exotisches Bild von Frida Kahlo.

Jetzt sind diese Photographien, die in ihrer Farbigkeit an Outerbridge erinnern, zum ersten Mal aus dem Nachlaß aufgetaucht; das NRW-Forum zeigt sie in einer intimen Ausstellung im Obergeschoß. Zeitgleich erscheint ein Buch im Schirmer/Mosel Verlag mit der Korrespondenz zwischen Kahlo und Muray.

Nickolas Muray wurde 1892 in Ungarn geboren und starb 1965 in New York. In Greenwich Village wurde er schnell als Prominenten-photograph bekannt und berühmt. Zum ersten Mal trafen sich Muray und Kahlo 1931. Im Jahr 1938 als Frida Kahlo zur Eröffnung ihrer Ausstellung in der Galerie Julian Levy nach New York reiste, flammte die Leidenschaft zwischen den beiden wieder auf. Kahlo, die für ihre Selbstinszenierungen in ihren Gemälden bekannt ist, inszeniert sich auch in den liebevoll aufgenommen Portraits von Muray virtuos und hingebungsvoll. Mexikanisch folkloristisch, als Diva, vor New Yorker Hintergrund ... Darüber hinaus sind Murays Photos Meilensteine der frühen Farbphotographie; etwa 25.000 seiner Photographien, Diapositive und Negative werden im George Eastman House archiviert.

Die Farbnegative der Kahlo-Portraits, die jetzt im Nachlaß aufgetaucht sind, wurden sorgfältig restauriert und als Carbon Prints und Platinum Prints sowie Ink Jet Prints abgezogen

Pressetext

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Nickolas Muray "Frida Kahlo Portraits"
Frida Kahlo photographiert von Nickolas Muray