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Niki de Saint Phalle, Jahrgang 1930, ist eine der eigenwilligsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, deren Arbeiten durch einen unverwechselbaren, einzigartigen Stil geprägt sind.

Ihr Werk, kunsthistorisch nur schwer einzuordnen, erstreckt sich von Ölgemälden aus den fünfziger Jahren, über die dem Neuen Realismus zugeschriebenen Schießbilder, von Reliefs aus objets trouvés bis zu den Nanas. Erst kleine Gestalten aus Wolle, Stoff und Papiermache, werden aus ihnen mächtige, manchmal bedrohliche Polyesterskulpturen. Von den voluminösen Nanas führt Niki de Saint Phalles Weg zu den filigranen heiteren Skinnies und ihren neuesten Arbeiten, großen Bronzefiguren antiker ägyptischer Gottheiten.

Außerdem zeichnete die französische, in Amerika aufgewachsene Künstlerin Bücher, darunter ein AIDS-Buch, drehte mehrere Filme, schrieb ein Theaterstück, schuf Bühnendekorationen, entwarf Tische, Stühle und Schmuck.

Niki de Saint Phalle ist aber nicht nur Bildhauerin und Malerin. Mit ihren Großplastiken, die international von Israel bis Kalifornien aufgestellt sind, sprengt sie die Grenzen zwischen Architektur und Skulptur. Ihr spektakulärster Entwurf dieser Art ist ein Garten in der Toskana mit monumentalen, dem Tarot-Spiel nachempfundenen Skulpturen, der kurz vor der Vollendung steht.

Die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland präsentiert die vierzigjährige Entwicklung von Niki de Saint Phalle auf zwei verschiedenen Ausstellungsebenen: Im Atrium des 1. Obergeschosses werden in einer Retrospektive Arbeiten aus allen Werkphasen gezeigt, wobei die architektonischen Arbeiten in fünf abgedunkelten Räumen auf wanfüllenden Dias mit den dazugehörigen Modellen dokumentiert werden. Auf dem weitläufigen Dachgarten installiert Niki de Saint Phalle einen Phantasiegarten mit über 20 zum Teil begehbaren Großskulpturen.

Ausstellungskurator: Pontus Hulten Projektleiterin: Uta Grosenick

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Niki de Saint Phalle
Kurator: Pontus Hulten