press release only in german

Eröffnung: Sonntag, 8. Februar, 11.30 Uhr

Unzählige Tupfen, Striche und Flecken in grün, gelb und braun bevölkern die Fläche. Blättergewirr. Laub flattert vorbei. Im Vordergrund, am unteren Bildrand sind die organischen Flecken größer, je weiter man in den Hintergrund schaut, desto stärker flimmern viele kleine Pinseltupfer über die Leinwand. Dadurch verstärkt sich der Eindruck, in einem Gebüsch zu sitzen und zwischen Zweigen und Blättern hindurch, auf Häuser und Parks zu blicken. Auf der Arbeit „Am Helmi“ (2008) zeichnet sich in der Bildmitte zudem blass rötlich eine Häuserwand ab. „Helmi“ so nennt der Berliner den Helmholtzplatz im beliebten Stadtviertel Prenzlauer Berg. Nina Kluth verortet ihre ausschnittartigen Stadtlandschaften durch einen konkreten Ortsnamen im Titel. Wiedererkennen würde man diese Orte jedoch trotz des Titels nicht. Das hat einen Grund, verewigt Nina Kluth doch ihre ganz persönlichen Eindrücke von den Städten und Vierteln in denen sie sich bewegt. Manchmal fotografiert sie, um ein Bild eines bestimmten Fleckchens festzuhalten und orientiert sich später beim Malen daran. Meistens jedoch, sind es Bilder aus der Erinnerung, die als Vorlage dienen. Ein Nebeneinander von Abstrakten und Gegenständlichen verleiht diesen Gedächtnisbildern eine subjektive bildnerische Sprache.

„Der Stadtraum bietet augenscheinlich genau jenes disparate Motivmaterial, das sich in der Vertrautheit und räumlichen Verteilung am besten für Kluths Arbeiten eignet. ‚Ich glaube, dass die Landschaftsmaler einfach mehr Spaß haben als die Stilllebenmaler’, sagt sie und meint damit auch, dass der Außenraum ihr die größere kompositorischen Freiheiten gewähre, um die Möglichkeiten der Darstellbarkeit im Medium Malerei zu untersuchen.“ (Björn Egging, Nina Kluth. Das Grüne Quadrat, In: Das Grüne Quadrat, Ausstellungskatalog, Textem, Hamburg 2008)

only in german

Nina Kluth
Grüne, gelbe und braune Blätter