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on being divine

Sphinx: „Bin ich die erste, Gott des Todes, der du das Kleid ausziehen musst?...Anubis! Mein treuer Hund! Hör zu: Da unsere Gestalten nichts sind als Masken, musst du mir deinen Schakalskopf geben.“

Jean Cocteau „La machine infernale“ 1934

In Cocteaus surrealistischer Adaption des Ödipus-Mythos, ist nicht nur die Hauptfigur von einem vermeintlich vorherbestimmten Schicksal betroffen: Die Sphinx ist müde geworden und hinterfragt nicht nur ihre göttliche Aufgabe die Menschen von Theben zu töten, sondern auch die Absurdität ihrer Masquerade als totbringende Macht. In Cocteaus Drama definiert sich also eine absurde Dialektik, in der selbst die Götter ihrem eigenen Schicksal ausweglos und ohnmächtig gegenüber stehen. Nina Röder thematisiert in dieser Serie, wie schon in ihren früheren Arbeiten, das philosophische Konzept der Determination und vor allem die Frage nach (genetischer) Vorbestimmung, Schicksal und dem Freiem Willen. In dieser Arbeit greift sie auf Tierpräparationsrohformen zurück um die göttliche Masquerade zu illustrieren und zugleich als Metapher auf ihre süddeutsche Herkunft.

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Nina Röder. on being divine

Künstler:
Nina Röder

Kuratoren:
Monique Förster, Dirk Teschner