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Nina Sten-Knudsen malt riesige Bilder, nicht selten in Formaten von bis zu 3 x 5 Metern. Dabei handelt es sich im wahrsten Sinne des Wortes um Monumentalgemälde. Es ist nur zu erahnen, welche Kraft die Künstlerin für die materiellen Voraussetzungen ihres Werkes benötigte, aber auch an psychischer und künstlerischer Energie.

Die Kunstsammlungen Chemnitz zeigen als erstes deutsches Museum acht monumentale Landschaftsgemälde der dänischen Künstlerin. Ihre Weltlandschaften beschreiben in bruchstückhafter Erinnerung europäische und auch außereuropäische Kunst- und Kulturgeschichte. In ihnen verbergen sich Zitate aus epochalen Kunstwerken. Diese Zitate scheinen vor einer Zeit zu warnen, in der die Menschen zentrale Werke von Giorgione, Leonardo, Piranesi, Rembrandt, Poussin, Turner oder Degas vergessen haben.

Unklare Lichtquellen, welche die Bilder in ein mysteriöses Licht tauchen, betonen diese düstere Zukunftsvision. Oft sind die Lichtquellen so klein, dass auf den ersten Blick nur Dunkelheit herrscht. Wie nach einem Erdbeben stürzen innerhalb der monumentalen Landschaften kleinere Räume mit eigenen Fluchtpunkten durcheinander. Tote Körper werden von Riesenwellen an Land gespült. Verzweifelte Menschen umklammern sich. Den einzigen Trost spenden unwirklich schöne Frauenbildnisse nach Leonardo oder Vermeer.

Die erste Einzelausstellung der Künstlerin in Deutschland wird begleitet von einem Katalog mit kenntnisreichen und erklärenden Interpretationen von Cecil Bojsen-Haarder, Carsten Thau und einem Interview von Peter Iden mit der Künstlerin.

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Nina Sten-Knudsen
Monumentalmalerei