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no risk no glory, oder der Kunst ihr Chaos lassen….

„Auswärts spielen“ ist das Thema der Ausstellung „no risk no glory“, die am Samstag, 29. Mai 2004 um 20 Uhr im loop – raum für aktuelle kunst bzw. im guestroom der heeresbäckerei Kreuzberg eröffnet wird. Für die teilnehmenden Künstler/innen bietet die Schau die Möglichkeit, jenseits fester Vorstellungen zu experimentieren und sich auf unvorhergesehene Schritte einzulassen.

Die Kuratorinnen der Ausstellung, Johanna Kirsch und Katrin Plavcak, haben 14 österreichische Künstler/innen eingeladen und zu einer riskanten Reise in die Randbezirke ihres künstlerischen Schaffens aufgefordert. Die Positionen könnten dabei unterschiedlicher nicht sein.

Was sie gemeinsam haben ist nicht ein von den „Organisatorinnen“ befundenes Thema oder die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Szene, sondern die an sie herangetragene Aufforderung zu einem kleinen, nicht unironisch gemeinten Risiko.

Ausgehend von der Tatsache, dass alle der österreichischen oder in Österreich arbeitenden Künstler/innen der Ausstellung aufgrund ihres Wohnortes, ihrer Kontakte und Freundschaften mehr oder weniger um oder in dem selben System angeordnet sind (das sich wiederum in verschiedene Szenen zu ordnen versucht), geht es hier um das Experiment, dieses „Szenedenken“ zu ignorieren und in einem chaotischen Sinne, ohne einen thematischen Ordnungsversuch, Dynamiken entstehen zu lassen die im üblichen Nebeneinander der verschiedenen Zugänge, keinen expliziten Raum haben.

Das individuelle Risiko der einzelnen Künstler/innen kann bedeuten, einen Ausflug in die Randbezirke des eigenen Schaffens zu machen und die eigene „corporate identity“ des Ausstellungsalltages zu verlassen. Es kann sich aber auch um die einfache Tatsache handeln, die Arbeit in einen ungewohnten Kontext zu stellen, der festgeschriebene Positionen und Dogmen aufweichen möchte und sich neben den gewohnten Selektionsmustern und eingeübten Kritizismen aus etwas zusammensetzt das sich der kuratorischen Kontrolle entzieht.

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