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Noémie Goudal - Observatorium
24.10.2019 – 05.01.2020

Das Observatorium ist mehr als ein Bauwerk. Es ist eine Stein gewordene Idee, Ausdruck eines skopischen Begehrens, Bekenntnis zur Schönheit und gebauter Wille zur Erkenntnis. Noémie Goudal denkt und arbeitet in Kategorien von Spiritualität, Kunst und Wissenschaft, von Raum und Zeit. Sie verhandelt, wie sich Weltbilder und Bilderwelten auf der Suche nach Wahrheit, Sinn und Perspektive über Jahrhunderte hinweg verändert haben. Ihr Werk lässt sich zugleich als praktische Untersuchung des Abbildungsvermögens und als Täuschungspotentials fotografischer und filmischer Bilder begreifen. Ihre Bilderwelten erschöpfen sich aber nicht in der spröden Ästhetik konzeptueller Medieneflexionen sondern führen die Betrachter*innen hinein in einen Bilderkosmos, der seine Kraft aus einem postmodern gewendeten magischen Realismus schöpft.

Die französische Künstlerin Noémie Goudal ist europaweit und darüber hinaus für ihre installationsbasierten Landschaftsfotografien, ihre Videoarbeiten und Objekte bekannt. Sie hat weltweit ausgestellt und ist in zahlreichen internationalen Sammlungen etwa des Centre Pompidou, der Saatchi Gallery oder des Fotomuseums Winterthur vertreten. Goudal hatte Einzelausstellungen bei Le BAL, Paris, der Photographers' Gallery, London oder dem Foam Amsterdam und war 2015 auf der 56. Biennale in Venedig vertreten. Noémie Goudal hat am Royal College of Art in London studiert. Heute lebt und arbeitet sie in Paris. Sie wird von der Galerie Edel Assanti in London und der Galerie Les Filles du Calvaire in Paris vertreten.

Kurator: Torsten Scheid
Kuratorische Assistenz: Charlotte Rosengarth