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Ausstellungseröffnung: 26. Juni 2009 um 19 Uhr

Die Ausstellung zeigt neue Arbeiten der Künstlerinnen Nora Schultz (1975, lebt derzeit in Berlin) und Pernille Kapper Williams (1973, lebt derzeit in Brüssel).

Die Arbeiten von Nora Schultz entstehen im Umgang mit gesammelten Materialien, gefundenen Gegenständen, Texten oder Zeichen. Es sind Auseinandersetzungen mit der Visualität dieser Dinge und den damit verknüpften räumlich-sozialen Zusammenhängen. Formale Eigenschaften, Gewicht, Funktionen oder Bedeutungen werden im ästhetischen Spiel der Bearbeitung, Umgestaltung, Verschiebung, des Nachbaus oder der Umnutzung als Träger und Repräsentanten von kultureller Realität verformt und umcodiert. Bildhauerische Ansätze vermischt Nora Schultz mit den Möglichkeiten der Performance, der Druckgrafik, der Textproduktion und der Fotografie. Ihre mit Blick auf ein bestimmtes visuelles Resultat häufig offen angelegten Produkte sind wie Experimente aufgebaut, die den Aspekt der Produktion betonen und nicht selten wie Abschnitte eines fortlaufenden Arbeitsprozesses erscheinen.

Poesie ist bei Kapper Williams ein Spiel mit der Rhetorik von Publikation, Präsentation und Vermittlung. In ihrer Arbeit stellt sie sich die Frage, wie die Bedeutung von Dingen mit deren jeweiligen Gestaltungs- und Präsentationsformaten verknüpft ist. Die Träger, Sockel und Rahmungen, mittels denen Ideen, Inhalte, Kunstobjekte aber auch Konsumprodukte kommuniziert und verteilt werden, sind das Ausgangsmaterial ihrer Objekte und Bilder. Die Konfrontation damit, wie die Oberflächen, die unseren Alltag ausstatten, konstruiert sind und was sie dabei über sich und über uns vermitteln, stellt die Künstlerin durch ästhetische Eingriffe, hintergründige Reduktionen oder ungewöhnliche Kontextualisierungen her. Sprache erscheint bei Kapper Williams meist als Textmarke oder als durch Rahmung neu editierter Text, als Design für ein fiktives Buch oder auch einfach als Stapel unbedrucktes Papier.

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Nora Schultz & Pernille Kapper Williams
Kurator: Sören Grammel