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Die rasante Entwicklung der Computertechnologie hat Alltag und Gesellschaft verändert. Seit jeher bedienen sich Kunstschaffende ungehemmt der technologischen Möglichkeiten, setzen diese für eigene Arbeiten ein und reflektieren ihre Auswirkungen. Einer der führenden Schweizer Künstler in diesem Feld ist der in St.Gallen lebende Norbert Möslang (*1952). Als Mitbegründer des Künstlerduos Möslang/Guhl (1972–2002), das 2001 die Schweiz an der Biennale in Venedig vertrat, gilt er als einer der experimentierfreudigsten Soundtüftler der Musikszene. Daneben hat er sich in den letzten Jahren zunehmend dem Bildnerischen zugewandt und multimediale Installationen realisiert. So zapft er Webcams an, deren Datenstrom er in Ausstellungen auf Monitoren oder als Projektionen sichtbar werden lässt. Oder er konzipiert ein Bildsammelsystem, das sich von einem Computerlink zum nächsten durch das World Wide Web surft. Durch die elektronischen Kanäle gejagt, erscheinen seine Bildwelten vertraut und befremdlich zugleich. Für die Lokremise wird dieser Grenzgänger der Künste eine raumgreifende Installation entwickeln, in der sich Bild und Sound zu einem Gesamtkunstwerk von verstörender Qualität verdichten.