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Wenige Bildhauer konnten in den letzen Jahren über ein spezielles Material, ihr Material, den bildhauerischen Kanon unserer Zeit so konsequent neu definieren, wie es Norbert Prangenberg mit dem Ton gelang. Die eigentümliche Kraft und Charakteristik seiner farbigen keramischen Skulpturen entwickelte sich aus einer ganz speziellen, unvergleichlichen Verbindung von Gefäß und Figur in monumen-taler Größe. Bekannt wurde Prangenberg mit seinen vasenförmigen, lebensgroßen, teils höchst subtil, teils schrill und expressiv gefassten und glasierten keramischen Plastiken, die immer Tradition berühren und dennoch völlig freie, skulpturale Äußerungen sind. Manchmal stehend, manchmal liegend sind sie mitunter korbförmig oder vasengleich modelliert. Immer ist der Werkprozess Form bildendes Element. Seit Jahrzehnten versteht es Prangenberg, seinen modernen, völlig eigenständigen Stil weiter zu entwickeln, auch wenn sein bildhauerisches Werk in letzter Zeit etwas in den Hintergrund getreten schien. So wurde eine andere Seite seines Schaffens bekannt, sein umfassendes zeichnerisches und malerisches Werk. Die neuesten, in Magdeburg erstmals gezeigten Skulpturen ziehen eine weitere waghalsige Verbindung, die von der Skulptur zum Bild. Wieder überrascht der Bildhauer mit einem ungewöhnlichen Weg, der der Plastik völlig neue Impulse geben wird. Ein weiterer Schub an Leben wird sichtbar zwischen Vermittlung und Konfrontation, indem körperhafte skulpturale Formen und schildförmige, bemalte, bildhafte Formen aufeinandertreffen. Der reich bebilderte Katalog zur Ausstellung ist im Verlag Kerber, Bielefeld / Leipzig erschienen.

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Norbert Prangenberg
VENUSTAS et FORTUNA