artists & participants

press release only in german

Die in Graz ansässige und von Claudia Schmid gegründete und geleitete Galerie tazl. präsentiert klassische Moderne und aktuelle Kunst, wobei das Hauptaugenmerk auf den Bereichen Malerei, Grafik, Skulptur, Photografie und Konzeptkunst liegt.

International arrivierte Künstler (Karel Appel, Joseph Beuys, Christo und Jeanne Claude, Joseph Kosuth, Arnulf Rainer, Robert Rauschenberg, Hans Staudacher, Antoni Tapies, Cy Twombly, Donald Judd...) werden jeweils Emerging Artists (Malgorzata Chodakowska, Gehard Demetz, Maura Donati, Helene B. Grossmann, Tobias Hermeling, Walter Moroder, Martin Bruno – Schmid, Deborah Sengl, Adalbert Wazek, Matta Wagnest... ) gegenübergestellt. Ein Dialog, der anspruchsvoll, arbeitsintensiv und risikobehaftet ist, für den Besucher jedoch wertvolle Informationen über vergangenes und heutiges Kunstschaffen bereitstellt.

Umgesetzt wird diese Vision einerseits durch im Monatstakt wechselnde Präsentationen, andererseits in intensiver Zusammenarbeit mit den Künstlern.

Parallel zur Ausstellungstätigkeit werden durch Galeristin Claudia Schmid auch immer wieder ortsspezifische Arbeiten ihrer Emerging Artists (z. B.: Martin – Bruno Schmid “Walltatoo“) realisiert.

Die neue Ausstellung “nordsüddialog“ wird am 9. Mai um 19.00 mit der Aktion “KÜNSTLERABSCHUSS“ eröffnet. Zur Vernissage werden der Südtiroler Holzschnitzer WALTER MORODER und die Schweizer Photografin MAURA DONATI anwesend sein.

KAREL APPEL (NL), geb. 1921 , besetzt als einer der interessantesten und vielseitigsten Künstler des 20. Jahrhunderts bei tazl. in dieser Präsentation die Position des international arrivierten Künstlers. Seine Werke befinden sich in allen namhaften Museen der Welt.

Als Mitbegründer der legendären, avantgardistischen Künstlergruppe COBRA, die für eine neue expressive Malerei mit Betonung auf Emotionalität stand, ist das Oeuvre des Holländers gekennzeichnet von Figürlichkeit und kräftiger Linienführung- Appel erhielt 1960 den internationalen Preis der GUGGENHEIM FOUDATION.

Im ungesteuerten Farbrausch spiegelt sich das, was Appel selbst als "Malen ohne vorgeschaltetes Denken" bezeichnet. Für ihn spielt - ganz im Sinne der Grundsätze des so genannten "Informel" - der spontane Akt des Malens und die Intuition die wichtigste Rolle im Malprozess. So verwundert es kaum, dass Appel sich wie viele andere Maler seiner Zeit auch an den Malereien von Kindern und geistig behinderten Menschen orientierte. Appel lebt und arbeitet in Amsterdam.

Zu den SALZBURGER FESTSPIELEN 2006 wird Karel Appel das Bühnenbild zur “Zauberflöte“ entwerfen.

WALTER MORODERs (I) Werk ist eine eigene Ideenkunst, die durch ihre visuelle Überzeugungskraft auffällt, man meint, man könne sie im ersten Zugriff begreifen, weil sie sich einordnen lässt in traditionelle skulpturale Muster. Doch schnell tut sich eine zweite Betrachtungsebene auf: Scheinbar einfacher Ausdruck, einfache Szenen werden zum Gleichnis, zur Parabel. Das, was den Betrachter verstört, was ihn zum Mitdenken auffordert, weist auf den gleichnishaften Charakter hin.

Dramaturgische Bedeutungskraft weicher, tonig-weicher Flächen von magischer Anziehungskraft. Sein Motiv ist immer der Mensch, die Frau im Besonderen. Dabei geht es nicht um blosse Abbilder des Gesehenen, die besondere Ausdrucksweise liegt im Symbolhaften, seine Statuen sind Zeugnisse eines Selbstgespräches, Ausdruck und Umsetzung seiner Existentiellen Reflexionen und persönlichen Introspektionen. Er will nicht die Frau als Objekt sehen und darstellen, nicht der Mensch als Mensch interessiert ihn in seiner Vordergründigen Banalität und Oberflächlichkeit, er will hinter den Menschen, in den Menschen schauen und ihn mit den Glasaugen der Seele erkunden. Und gerade die Glasaugen verleihen seinen Statuen diese archaische Statik, diese bestechende Monumentalität, sie machen das Geheimnis aus, weil sie tief eindringen in das Innere. Trotz der blauen Augen sind Moroders Statuen aber nicht blauäugig.

Moroders motivischer Bezug zu Tradition und Mythos stellt keinen rückwärtsgewandten Geschichtsbezug her. Es geht ihm um den Brückenschlag zum Gegenwärtigen und Alltäglichen, die zeitbezogene Deutung ist gewollt.

Als EMERGING ARTIST und Gegenpart zu den beiden international arrivierten Künstlern wird die Schweizer Künstlerin MAURA DONATI (CH) Photografie und Filmstills hinter Polycarbonat präsentieren.

Pressetext

only in german

nordsüddialog
Karel Appel - Walter Moroder - Maura Donati