Kunsthalle Bremen

KUNSTHALLE BREMEN & KUNSTVEREIN BREMEN | Am Wall 207
28195 Bremen

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Norman White zählt zu den Pionieren elektronischer und interaktiver Kunst. Sein Helpless Robot von 1987 fordert Betrachter auf, ihn zu bewegen. Sie treten mit ihm in Interaktion und werden zum Teil des Kunstwerks.

Bereits Mitte der 60er-Jahre schuf der Künstler, der 1938 geboren wurde, in New York und San Francisco Kunst studierte und 1966 nach Toronto übersiedelte, Maschinen, die ein "Eigenleben" hatten. Dabei handelte es sich äußerlich meist um Lichtobjekte, deren Glühbirnen aber Prozesse und Muster visualisierten, die im Inneren auf der Basis elektronischer Schaltkreise abliefen. Sie waren vom Künstler programmiert, aber so angeordnet, dass unvorhergesehene Formen entstanden. Seit 1976 speisen Computer Whites Maschinen, die ab dieser Zeit häufig die Form von Robotern annahmen. In diesen Werken wird sowohl das Verhalten der selbstständigen Maschine als auch das der Betrachter reflektiert.

Norman White hat sich seit den 70er-Jahren bewusst aus dem Kunstbetrieb herausgehalten und ist vor allem als Hochschullehrer einer Generation wichtiger kanadischer Medienkünstler bekannt geworden. Mit der Vergabe des d.velop digital art award [ddaa] wird das Gesamtwerk des Künstlers öffentlich gewürdigt, das Experten elektronischer Kunst und Medienkunst längst als zentrale Leistung in diesem Bereich erkannt haben. Dieser einzigartige Preis, gestiftet von der d.velop AG, Gescher, wird bereits zum dritten Mal vom Digital Art Museum [DAM], Berlin, und der Kunsthalle Bremen mit einer Ausstellung und Katalog vergeben. Sponsoren sind die Haupt Pharma AG, Berlin, und kommunikation lohnzich, Münster.

Diese retrospektive Übersicht über das vielschichtige Werk Norman Whites von 1966/67 bis heute wird aufgrund des Umbaus der Kunsthalle Bremen in der Weserburg | Museum für moderne Kunst, Bremen, gezeigt. Hier erlauben 14 elektronische Kunstobjekte sowie zahlreiche Dokumentationen weiterer Werke, Performances und Aktionen einen konzentrierten Einblick in die künstlerische Position Norman Whites. Die allgemein erwartete Ästhetik und Funktionalität elektronischer Maschinen und Apparate wird dabei ad absurdum geführt - getreu Norman Whites oxymoronhaften Wahlspruchs: we fix toasters!

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Norman White
we fix toasters
Preisträger des d.velop digital art award [ddaa] 2008
Kurator: Ingmar Lähnemann