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NUMBER TWELVE: HELLO BOYS spannt einen Bogen von den feministischen Video- und Performance-Pionierinnen der 1970er Jahre zu ausgewählten Positionen zeitgenössischer Künstlerinnen in Fotografie und Videokunst. Die Ausstellung mit Werken aus der JULIA STOSCHEK COLLECTION trägt den Titel der Videoperformance HELLO BOYS (1975) von Hannah Wilke und nimmt dieses Werk auch als kuratorischen Ausgangspunkt für die Wahrnehmung und Darstellung von weiblicher Identität. In dem damals neuen Medium der auf Video dokumentierten Performance erarbeiteten eine Vielzahl von Künstlerinnen eine genuine künstlerische Haltung und Ästhetik. Eleanor Antin, Lynda Benglis, VALIE EXPORT, Barbara Hammer, Joan Jonas, Martha Rosler, Gwenn Thomas und Hannah Wilke stehen für den Ausdruck des femininen Selbst aus Sicht der jeweils eigenen Fragestellung zur Körperlichkeit, Geschlechterrolle und Perspektive. In den zeitgenössischen Fotografien und Videoarbeiten von Lutz Bacher, Trisha Donnelly, Jen DeNike und Klara Lidén ist eine veränderte Qualität von Wahrnehmungsinhalten und künstlerischer Formulierung erkennbar. Diese Werke haben sich von einer unmittelbaren Selbstbeobachtung emanzipiert. Aus einem distanzierteren Blickwinkel wird Weiblichkeit in der mediatisierten Lebenswelt, in filmischen Archetypen und in performativer Aktion neu verhandelt.

Liste der Künstlerinnen Eleanor Antin, Lutz Bacher, Lynda Benglis, Jen DeNike, Trisha Donnelly, VALIE EXPORT, Barbara Hammer, Joan Jonas, Klara Lidén, Martha Rosler, Gwenn Thomas, Hannah Wilke