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observing beast, time, evolution. Kunst und Naturwissenschaft
Ein Kooperationsprojekt des Kunstvereins Hildesheim und des Roemer- und Pelizaeus-Museums Hildesheim
Kuratoren: Elke Falat und Sabine Mila Kunz

Künstler: Mark Dion, Frank Hesse, Katie Holten, Sanna Kannisto, Ursula Hansbauer & Wolfgang Konrad, finger , Jochen Lempert, Ariane Michel, Helen Mirra, Jürgen Stollhans & Federico Geller, Susan Turcot, Lois & Franziska Weinberger

Stationen:
07.09.08 - 02.11.08 Kunstverein Hildesheim
07.09.08 - 02.11.08 Roemer- und Pelizaeus-Museum, Hildesheim

Was ist Leben? Wie lange reichen unsere fossilen Ressourcen? Was ist Zeit? Wer verantwortet den Klimawandel? Dürfen wir in die Evolution eingreifen?

Fragen zu Genforschung, Naturkatastrophen oder Artensterben waren lange Zeit den Naturwissenschaften vorbehalten. Heute werden sie auf politischer und wirtschaftlicher Ebene verhandelt. Ihre Brisanz lässt sich nach dem letzten UN-Klimabericht auf die Frage zuspitzen: Ist die Erde noch zu retten?

Vor diesem aktuellen Hintergrund hat der Kunstverein in Kooperation mit dem Roemer- und Pelizaeus Museum Hildesheim über ein Dutzend zeitgenössische Künstler eingeladen ihre Arbeiten zu positionieren. Die Schau findet zeitgleich in beiden Häusern statt und bezieht die paläontologische Sammlung des Museums mit ein. Hier wird im naturhistorischen Zusammenhang die „Erde und ihre Geschichte“ von den ältesten Spuren des Lebens bis zum Auftauchen der ersten Wirbeltiere mit Mineralien, Knochenfunden und fossilierten Skeletten vermittelt.

Die teilnehmenden Künstler arbeiten seit vielen Jahren im Kontext der Naturwissenschaften, der Forschung und Ökologie. Für die Hildesheimer Schau haben sie Themen der erdzeitgeschichtlichen Museumssammmlung aufgegriffen und bedienen sich wissenschaftlicher Methoden für eigene, fiktive Dokumentationen. Sie schlüpfen in die Rolle von Amateurforschern, die Bienenkästen aufstellen, Paradiesvögel anlocken oder Gendaten sammeln. Sie unternehmen Expeditionen an die Ränder der Erde mit der Verve eines Forschers oder archivieren Unkräuter, Insekten und Bäume im Stadtraum. Wie es der Titel „observing beast, time, evolution“ andeutet beobachten sie Tiere, reflektieren die vergehende Zeit und widmen sich subtilen Veränderungen in unserer Umwelt.