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Kunst beginnt dort, wo die Geschichte endet und Geschichten erzählt werden. In diesem Kontext sind die märchenhaften Mikroinstallationen zu verstehen, die zum Teil aus Fundstücken, sowie Alltags- bzw. Haushaltsgegenständen bestehen, mittels derer die Künstlerin Mrs. Velvet G.Oldmine anlässlich ihres 10-jährigen Schaffensjubiläums den roten Faden ihres künstlerischen Narrativ weiter webt. Dieser muss und soll im Kontext einer kritischen Betrachtung der Themen von Gesellschaft, Umwelt, Politik rezipiert werden. Eben dieser erzählerische Faden leitet durch ein Labyrinth, eröffnet mittels des der Künstlerin eigenen Blicks auf vermeintlich Hergebrachtes neue, überraschende und unerwartete Perspektiven. Indem sie auf radikale Art und Weise aufzeigt, wie begrenzt und eingeengt der weibliche Aktionsradius, bedingt durch Außeneinwirkung, sein kann und wie auch aktuell noch auf „Frauen und Gedöns“ herabgeblickt wird, lotet sie auch für sich selbst neue, radikale Arbeits- und Herangehensweisen aus. Um an dieser Stelle Wilhelm Schapp zu zitieren: „Aus einer Geschichte und im Rahmen einer Geschichte ist der Zugang zu einer Welt gefunden, die mit tausend Widersprüchen behaftet ist.“

Mit einem Überblick ihres Schaffens, der sich nicht allein nur auf ihr aktuelles Wirken bezieht, und den sie in den Räumen des ausstellungsraum Eulengasse zeigt, führt sie in ihrer Ausstellung in der Zeit vom 27. Dezember 2015 (Vernissage) bis zum 10. Januar 2016 (Finissage) vom Großen zum Kleinen, vom Vergangenen in die Zukunft.

Prof. Dr. Dr. Beat Nik