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Die von der profilierten Fotografiekuratorin des Museums of Contemporary Art Tokyo, Kasahara Michiko, zusammengestellte Schau zeigt neuere Arbeiten von elf japanischen Fotografen, aus unterschiedlichen Generationen; die älteste Teilnehmerin wurde 1942 geboren, die jüngste 1977. Alle Positionen eint die kritische Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen japanischen Gesellschaft, wobei die formalen Mittel von expressivem Realismus über Collagen bis hin zu camouflierender Verfremdung und digital bearbeiteten Bildern reichen. Thematisiert werden die Rolle der Frau in der japanischen Gesellschaft, Gender-Identitäten, Brutalität in der Jugendkultur, das anonyme Leben in Großstädten, die Alltagserfahrung koreanischer Einwanderer, Irakkrieg und die Konstruktion historischer Erinnerung in den Bildmedien. So entsteht beispielsweise durch die besonders prominent vertretenen Hinterfragungen der Rolle der Frau, wie Okada Hiroko (geb. 1970) ironisch-visionärer Dokumentation über Schwangerschaften von Männern, Sawada Tomokos (geb. 1977) gesellschaftlichen Inszenierungen durch Kleidung – offensiv als "hippes fashion girl" oder konventionell als Teilnehmerin einer vermittelten Heiratsanbahnung und schließlich Ishiuchi Miyakos (geb. 1947) sehr persönlicher Sicht auf ältere weibliche Körper in der Serie "Mutter", eine differenzierte Innenansicht, die dazu geeignet ist gängige Klischees zu brechen und einen ehrlichen Dialog mit Menschen und Kultur Japans zu initiieren. Die Präsentation in Berlin wird durch experimentelle Videoarbeiten der Gruppe "invisible garden" ergänzt.

Pressetext

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Out of the ordinary/extraordinary: Zeitgenössische japanische Fotografie
Im Raum für Neue Kunst und im Sonderausstellungsraum
Veranstaltet vom Museum für Ostasiatische Kunst in Zusammenarbeit mit dem Japanischen Kulturinstitut Köln und The Japan Foundation

mit Takano Ryudai, Sugiura Kunie, Okada Hiroko, Sawada Tomokos, Ishiuchi Miyakos, u.a.