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Padhi Frieberger (*1931) gilt fraglos als einer der radikalsten Pioniere der österreichischen Kunstszene nach dem Zweiten Weltkrieg. Sein Schaffen – als Musiker, Maler, Collage-, Objekt- und Fotokünstler, als gesellschaftspolitischer Aktivist und anarchistische Szenefigur – ist Beleg eines gattungsübergreifenden kreativen Werks, das die Grenzen der Kunst bis heute erweitert.

So war der in Krems geborene Künstler zunächst im Umkreis der „Wiener Gruppe“ aktiv. In den 1950er Jahren entstehen neben Gedichten, Mail-Art-Collagen und Gerümpelskulpturen fotografische Porträts, die die inszenierte Fotografie der 1980er Jahre vorwegnehmen.

Padhi Frieberger möchte keine Werke für eine Nischenexistenz im Kunstbetrieb schaffen. Seine Arbeiten sind vielmehr Sedimente eines bewegten Lebens, die auf vielschichtige Art und Weise die Kunst und das Leben zu einem Gesamtkunstwerk verbinden. Peter Weibel bezeichnete ihn einst folgerichtig als „living sculpture“; in seinem ganzen Denken und Handeln ist er als einzig wahrer Fluxus-Aktivist Österreichs bis heute tätig. Die Ausstellung im Forum Frohner gibt einen Einblick in das visionäre, traumhaft-realistische Œuvre des auratischen Universalkünstlers Padhi Frieberger, dem Brüche, Widerstand und Irritation zentrales Lebenselixier bedeuten.

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Padhi Frieberger
Kuratoren: Dieter Ronte, Hans-Peter Wipplinger
Ort: Forum Frohner