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Paul Klee – Kein Tag ohne Linie

Staatliches Museum für Bildende Künste A. S. Puschkin, Moskau
16.12.2014 bis 1.3.2015

Eine Kooperation der Fondation Beyeler, Riehen/Basel und des Zentrum Paul Klee, Bern

Das Zentrum Paul Klee und die Fondation Beyeler organisieren in Partnerschaft mit dem Staatlichen Museum für Bildende Künste A. S. Puschkin die erste Paul Klee-Ausstellung in Russland. Rund 130 Werke aus allen Werkphasen geben einen Einblick in die wichtigsten Aspekte seines künstlerischen Schaffens. Dass Paul Klees Werke bisher nur vereinzelt in Russland zu sehen waren, gibt Anlass genug, eine umfangreiche Retrospektive zu organisieren. Ein weiterer Grund, dem Schweizer Künstler in Russland eine Ausstellung mit Werken aus Schweizer Museen zu widmen, ist das zweihundertjährige Jubiläum der diplomatischen Beziehungen beider Länder.

Paul Klee (1879–1940) ist einer der bedeutendsten Künstler der Klassischen Moderne. In Bern geboren und aufgewachsen, zog es den Künstler früh nach Deutschland, wo er sich zum erfolgreichen Avantgarde-Künstler entwickelte. Von den Nationalsozialisten verfolgt, musste er jedoch 1933 seine Wahlheimat verlassen und zurück in die Schweiz flüchten. Klee bewahrte stets einen individuellen Standpunkt und liess sich nie in eine der vorherrschenden künstlerischen Strömungen einordnen, auch wenn er mit Künstlern des Blauen Reiters wie Wassily Kandinsky oder Franz Marc befreundet war, und von den Surrealisten in Paris umworben wurde. Klees Werk ist vielseitig, entwickelt sich von naturalistischen Studien im Frühwerk hin zu einer eigenen abstrakteren Bildsprache, die sich mehr oder weniger von der Natur löste. Es entstanden gleichzeitig gegenstandslose Farbfeldmalereien, konstruktivistische und figurative Zeichnungen.

„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar“, war Klees schöpferisches Credo. Sein Verständnis für das Werden der Dinge erlaubte ihm, auch seine Werke frei von jeglicher Dogmatik zu entwickeln. Er war weder der „Gesetzgeber“, der ein starres Regelwerk aufstellte, noch der verträumte Mystiker, wie er oft beschrieben wurde. Der Künstler war sich stets bewusst, dass gute, „lebendige“ Kunst nur aufgrund der Spannung zwischen Konzept und Intuition entstehen kann. Zugleich war er ein kritischer Zeitgenosse und kommentierte das Zeitgeschehen in zahlreichen Werken mit ironischer Distanz. Die ausgewählten Werke machen diese Vielseitigkeit und Tiefgründigkeiten von Paul Klees bildnerischem Denken und künstlerischem Schaffen sichtbar.

„Diese lang erwartete Präsentation von Paul Klees Werk in Russland ist eine sensationelle Premiere. Paul Klee trug wesentlich zur Entwicklung der modernen Kunst bei und war ein grosser Freund ikonischer russischer Maler wie Kandinsky. Mit Stolz präsentieren wir diese Kooperation mit zwei Schweizer Museen, dem Zentrum Paul Klee und der Fondation Beyeler und heissen Paul Klees Meisterwerke in Moskau willkommen“, so Marina Loshak, die Direktorin des Staatlichen Museum für Bildende Künste A. S. Puschkin in Moskau.

Die Ausstellung wird kuratiert von Dr. Fabienne Eggelhöfer, Kuratorin Zentrum Paul Klee, Bern.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in russischer Sprache