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Als Paula Modersohn-Becker 1907 im Alter von 31 Jahren starb, hinterließ sie über 700 Gemälde und 1000 Zeichnungen. Nach der ersten öffentlichen Ausstellung 1899 in der Kunsthalle Bremen und deren Verriß durch den Kunstkritiker Arthur Fitger hatte sie sich weiteren öffentlichen Auftritten verschlossen und nur noch zurückgezogen gearbeitet. Erst einige Jahre später fand sie wieder Vertrauen in ihre Kunst. In einem wahren Schaffensrausch hat sie 1906/07 in Paris große Bildkompositionen gemalt, in denen sie die Vision ihrer künstlerischen Vorstellungen verwirklicht sieht. Eine Ausstellung verhinderte jedoch ihr plötzlicher Tod. Der umfangreiche Nachlaß blieb zunächst in Familienbesitz und wurde von Otto Modersohn und später seinen Töchtern Elsbeth (1898–1984) und Tille (1907–1998) betreut. Diese gründeten 1978 die Paula Modersohn-Becker Stiftung und machten den künstlerischen Nachlaß der Malerin damit für Öffentlichkeit und Forschung zugänglich. Erstmal ist nun eine Auswahl aus dem gesamten Nachlaß zu sehen: Neben Gemälden, Studien, Zeichnungen, Skizzenbüchern und den druckgraphischen Arbeiten auch Werke ihrer Künstlerkollegen, Briefwechsel, Fotos und Möbel. Persönliche Utensilien und Erinnerungsstücke machen die Ausstellung zu einem „musée sentimental“.

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Paula Modersohn-Becker
Der Nachlaß - ein musée sentimental

Ort:
Paula Modersohn–Becker Museum, Bremen