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"Wenn ich zu einer Paweł-Althamer-Ausstellung gehen würde – ich stelle mir das hier vor – und keinen Paweł Althamer dort finde, würde dies den richtigen Prozess in Gang setzen.“ (Paweł Althamer)

Der polnische Künstler Paweł Althamer hat wie kaum ein anderer Künstler seiner Generation Kunstwerke geschaffen, künstlerische Aktionen ausgeführt und kollektive Prozesse initiiert, die das allgemeine Verständnis über das, was Kunst ist, welche Themen sie anspricht, was sie sein könnte und welche Rolle sie in unserer gesellschaftlichen Realität spielen sollte, erheblich überschreiten. Grundlegend hat er das Modell des individuellen Urhebers für ein Kunstwerk verändert und andere in den kreativen Prozess einbezogen. Die symbolische, bestenfalls auf eine Veränderung der Wahrnehmung abzielende Ästhetik der Kunstobjekte hat er durch konkrete Handlungen und aktives Einmischen in soziale und zwischenmenschliche Beziehungen erweitert. Über die rein formale Präzision und konzeptuelle Klarheit oder den authentischen, expressiven Ausbruch des Kreativen in der Gegenwartskunst hinaus ist es ihm mit seinen Arbeiten gelungen, anstelle ihrer inhaltlichen Indifferenz gegenüber den metaphysischen Fragen unserer Existenz eine tief empfundene Spiritualität zu vermitteln. Die Werke in der Ausstellung vermitteln einen Einblick in dieses in die Zukunft weisende Werk, das sich zwischen klassischen Skulpturen, an denen der Künstler weitgehend alleine arbeitet Self-portrait oder Matejka zu kollektiv realisierten Werken wie Brodno People bewegt und auch soziale Aspekte seiner konkreten Arbeit mit Jugendlichen etwa bei dem Projekt Einstein Class umfasst.

Paweł Althamer (geboren 1967 in Warschau, Polen) lebt und arbeitet in Warschau.

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Pawel Althamer