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Der spanische Cineast Pere Portabella (Barcelona 1929) entwickelte eine radikale ästhetische Position, die sich während der Diktatur als Regimekritik artikulierte und bis heute als Kritik an der Logik der kommerziellen Medienmaschinerie äußert. 1959 produzierte er Los Golfos, den ersten Spielfilm des jungen Carlos Saura und dann Viridiana von Luis Buñuel. Zwischen 1968 und 1976 drehte er mehrere experimentelle Filme, die sich durch eine unbestechliche persönliche Bildsprache auszeichnen. Nach einem Exkurs in die Politik, meldete er sich 1989 mit Pont de Varsòvia zurück. Der Film wurde 2002 für die Dokumenta 11 ausgewählt.

Kurzfilm-Trilogie über Joan Miró.

Miró l’altre (1969) Der Film zeigt, wie Miró die Glasfassade der Architektenkammer in Barcelona bemalt, um das Bild unter den Blicken der Passanten wieder zu entfernen.

Miró tapis (1973) Nach Entwürfen von Joan Miró entsteht ein riesiger Wandteppich. Fünf Personen arbeiten acht Monate lang an der Fertigstellung des 3.500 Kilo schweren Teppichs, für den eigens ein spezieller Webstuhl angefertigt wird.

Miró la forja (1973) Portabella dokumentiert den Gießprozess von Joan Mirós drei großen Bronzeskulpturen Puertas mallorquinas im Hochofen von Llinàs de Munt.

El sopar (1974) Portabella drehte diesen Film heimlich in der Nacht des berüchtigten 3. März 1973, in der der katalanische Anarchist Salvador Puig Antich hingerichtet wurde. Dies war die letzte Hinrichtung der Franco-Diktatur. Der Film zeigt fünf ehemalige politische Gefangene, die während eines Abendessens über den Vorfall diskutieren, der später zum Politikum wurde.

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Pere Portabella
Retrospektive
Miró l'altre, Miró tapís, Miró la forja, El sopar