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Der 60. Geburtstag von Peter Bömmels ist  zwar ein schöner Nebeneffekt ihm in diesem Jahr eine umfangreiche Ausstellung zu widmen aber nicht der eigentliche Grund hierfür. Vielmehr ist es die unverwechselbare Art und Weise seines  Schaffens, das ein „bedeutendes Werk“ entstehen ließ, „das sich in seiner unverwechselbaren Individualität jeder Vereinnahmung durch verbreitete Stilrichtungen des Kunstbetriebes entzieht“.2 Über 60 Arbeiten aus 30 Jahren, d. h. Malerei, Zeichnungen, Skulpturen und Plastik aus verschiedensten Werkgruppen und Materialien werden vorgestellt, die in den Jahren von 1981 bis 2011 entstanden.

So scheint die Volksweisheit, dass das Leben viel spannender und absurder ist als es die Kunst je sein kann nachdenkenswert, wenn man sich in unsere Ausstellung mit der Kunst von Peter Bömmels auseinandersetzt. Sich bis heute unangepasst an den Vorgaben der Realität zu reiben, d.h. sich immer wieder neu in Beziehung zu setzen mit dem persönlich- zwischenmenschlichen wie dem sozialgeschichtlichen und politischen Alltag, lässt so ein Werk entstehen, das nicht allein durch die Vielfalt des Materials überrascht. Dennoch gibt es bei aller Unterschiedlichkeit der Bildfindungen und Materialien eine Schaffenskonstante. Die Gemälde und Zeichnungen, wie die Plastiken und Skulpturen sind immer figurativ, zugleich aber nie illustrativ. Wir alle, wie der Künstler auch, definieren uns über den Dialog mit dem Anderen- und diese Zwiesprache und ihr Scheitern, des Mit- und Gegeneinander von Mann, Frau und Kind, von Natur und Kultur, sowie die Annäherungsversuche zwischen den Einzelnen und ihre Abstoßung, ebenso wie unsere Unvollkommenheit, sie wird uns hier vor Augen geführt. Das geschieht bei Bömmels auf eine Art und Weise, dass jeder Einzelne auf der Grundlage seines Erfahrungsschatzes in den Dialog mit dem Einzelwerk treten kann, diesen aber nicht allein inhaltlich, sondern nur im Zusammenspiel mit der jeweiligen Formulierungsweise zu führen vermag.

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Peter Bömmels
Allein mit allen
Kuratorin: Brigitte Rieger-Jähner