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Den üblichen atmosphärischen Begleiterscheinungen der Aquarelltechnik weicht Peter Holl (*1971) radikal aus. Er pflegt einen präzisen Fotorealismus und "stört" diesen zugleich durch Überlagerungen, Spiegelungen, Transparenzen oder manipulierte Größenverhältnisse. Die Verschränkung von Alt und Neu, innen und außen, privat und öffentlich, Tradition und Moderne, Philosophie und Design, Museum und Konsum findet zumeist in einem von Architektur vorgegebenen Rahmen statt. Die Bildmotive verraten einen Sinn für den schmalen Grat zwischen Beiläufigem und heimlicher Sensation. Dass der vorsichtig nachgespürte Blick der Gegenwart dabei oft durch Scheiben( verkratzt, verregnet, verspritzt) geht, nimmt man häufig erst auf den zweiten Blick wahr.