press release only in german

wir freuen uns vom 21. november bis zum 25. januar die ausstellung as we are von peter liversidge zu präsentieren.

die kunst von peter liversidge ist es, möglichkeitsräume zu schaffen, die gleichermaßen gewohnte situationen und alltägliche ereignisse spiegeln und spielerische, oft ironisch gebrochene neuformierungen unserer alltagswahrnehmung anregen. dazu bedient er sich einer vielzahl formaler gestaltungsmittel, zumeist dient seiner künstlerischen praxis ein schriftlich auf einer mechanischen schreibmaschine verfasstest, kurz und prägnant formuliertes schreiben als grundlage. dieses schlägt eine durchzuführende handlung vor, artikuliert eine intervention in den jeweiligen sozialen, institutionellen oder architektonischen kontext oder aber stellt dem künstler selbst eine aufgabe, die manchmal simpel auszuführen ist, manchmal aber auch als unrealisierbar gelten muss. diese seriell verfassten proposals eröffnen einen raum der interaktion für den betrachter oder den künstler selbst und verorten sich in einem jeweils neuen, spezifischen kontext.

für die ausstellung as we are fertigt liversidge 22 neue proposals an. das zusammenspiel von imagination und tatsächlicher praktischer handlung, die den proposals zugrunde liegt, verdeutlicht sich als einer der zentralen aspekte der kunst von peter liversidge, indem die rolle des betrachters und des künstlers in gewisser weise eingeebnet wird. die bandbreite dieser handlungen beschreibt einen raum des möglichen, der imaginative und reale veränderungsprozesse anregt und einen ironisch gebrochenen zugriff auf unsere wirklichkeit artikuliert. die arbeiten von peter liversidge sind, so scheint es, keine vordergründig kritischen kommentare, sondern nähern sich mit einer höchst sensiblen wahrnehmung unserer lebenswelt an, um alternative zugänge zu dem, was wir als welt verstehen, auszuformulieren. die dabei provozierte verschiebung unserer erfahrung zeugt von einem spielerischen umgang mit unserer wirklichkeit, um diese einer sinnfreien, aber nicht sinnlosen transformation zu unterziehen. die reduzierte formale präsenz der arbeiten steht in einem bewusst gewählten missverhältnis zu ihrer imaginativen wirkung und fordert uns auf, einen neu formierten blick auf das, was wir als unsere lebenswelt bezeichnen, einzunehmen.