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Wieder einmal ist es dem Gustav-Lübcke-Museum gelungen, eine große Ägypten-Ausstellung auf die Beine zu stellen und aus einer neuen und aktuellen Warte das Reich der Pharaonen unter dem Titel „Pharao siegt immer“ zu beleuchten. Ins Visier genommen wird dabei die Außenpolitik Ägyptens und somit die Beziehungen dieser antiken Großmacht zu seinen Nachbarländern wie dem Sudan, dem Vorderen Orient und der Ägäis.

Groß- und kleinformatige Kunstwerke bezeugen den dogmatisch immer währenden Triumph Pharaos, zeigen drastisch die Niederlagen der Feinde, lassen Unterworfene in langen Reihen demütig Tribute erbringen. Aber wie sah die politische Wirklichkeit tatsächlich aus? Liegt den Triumphdarstellungen immer ein militärischer Erfolg zugrunde? Zeigen sie historische Fakten oder waren sie Mittel der Propaganda und der Abschreckung? Verbirgt sich hinter den Tributszenen nicht auch marktwirtschaftlicher Handel? Diese und weitere Fragen greift die Ausstellung auf und gewährt tiefe Einblicke in die politische Welt des Alten Ägypten.

Gezeigt werden unter anderem die enormen Anstrengungen der Pharaonen, ihren Platz in der damaligen Weltgeschichte zu behaupten, sei es auf friedlichem oder auf kriegerischem Weg. Einen besonderen Schwerpunkt bilden Waffen und militärisches Know-how, das die Ägypter zumeist vom Ausland übernahmen. Der maßstabsgerechte Nachbau eines ägyptischen Streitwagens, eine der ältesten Metallklingen der Menschheit zählen zu den Glanzstücken der Ausstellung in diesem Bereich. Gezeigt wird ebenso die Faszination der Ägypter am Fremden, vertreten durch detailfreudige kund kunstfertige Darstellungen von Ausländern, die eine wichtige Stütze der ägyptischen Gesellschaft bildeten. Dazu gehört auch die Vorliebe für fremdländische Erzeugnisse und Luxusgüter sowie deren exotische Verpackungen, nämlich Ton- und Keramikwaren, deren Dekor und Form die Herkunft anzeigten. Dem damaligen Trend gemäß waren schnell Nachahmungen dieser Verpackungen auf dem Markt, in gewisser Weise die erste Markenpiraterie der Geschichte. Die in Hamm konzipierte Ausstellung präsentiert rund 250 speziell ausgewählte Denkmäler, die über dieses Spannungsfeld zwischen Fiktion und Wirklichkeit berichten. Sie stammen aus renommierten Museen und Privatsammlungen Europas und den USA; darunter auch Objekte, die erstmals öffentlich gezeigt wurden. Nach Hamm wird die Ausstellung in Hamburg und Mannheim zu sehen sein. Pressetext

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Pharao siegt immer - Krieg und Frieden im Alten Ägypten