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Die drei zusammenhängenden Ausstellungsräume der FRISE werden im Laufe des Projekts skulptural umgedeutet. poliflur entwickelt dafür aus Frischholz und transluzenter Folie eine an drei Vernissagen wachsende, den ganzen Raum einnehmende labyrinthische Raumskulptur. Bei jeder Vernissage platzieren wieder neue eingeladene Künstler aus Hamburg, Berlin und weiteren Orten in, an, unter und um diese Skulptur auf die Ausstellungsidee bezogene eigene Arbeiten.

poliflur reflektiert mit dem Anstoß gebenden Grundaufbau die Parameter des Ausstellens und Einordnens von Kunst an sich und stellt wesentliche Fragen nach dem Künstler als originärer Einzelpersönlichkeit und seiner Korrespondenzen/ Divergenzen/ Überschneidungen zu anderen Autoren. Die Ausstellungssituation bleibt während ihres Bestehens nicht statisch, sondern verändert sich immer wieder nach einem dezentralen Prinzip. Es gibt keinen Kurator, bei dem die Fäden zusammenlaufen und der die Werke platziert, sondern das Gesamtbild entsteht aus dem Agieren und der Entscheidung jedes Einzelnen.

Durch die Folie als alles verbindendes Element fügt sich die gesamte Installation visuell zu einem Bild zusammen, es entsteht in dem Prozess eine temporäre und ortspezifische Gesamtskulptur. Diese Vorgehensweise lässt zugleich ein Netzwerk wachsen aus den Mitwirkenden und ihren Arbeiten, sowie den Besuchern, die mit der Folie interagieren und so das Bild in Bewegung bringen. Die am Ende des Projektes erst vollständige Gemeinschaftsarbeit entsteht aus der Interaktion zwischen den an verschiedenen Orten ansässigen und unterschiedlich arbeitenden Künstlern. Mit der Ausstellung wird das Jahresthema „Nets & Nodes“ im Künstlerhaus FRISE eröffnet.

poliflur ist ein Projekt von Anke Westermann und Ludger Drunkemühle. Der Wortbestandteil “poli” wird abgeleitet von dem griechischen Wort Polis, das die Einwohner der Stadtgemeinschaft benennt. “Flur” leitet sich von der Fläche ab, auf der die jeweiligen Handlungen durchgeführt werden.

www.poliflur.de

OPEN CALL - Einladung zur Teilnahme

Wir laden alle interessierten KünstlerInnen ein, zu dieser Skulptur künstlerische Arbeiten hinzuzufügen. Ein Thema im engeren Sinne wird von uns nicht vorgegeben. Wir denken dabei aber an künstlerische Beiträge, die sich auf den Raum beziehen, darauf reagieren oder sich ebenfalls mit einer Struktur/Netzwerkidee beschäftigen. Die grünlichen Folien werden mit Hilfe von Holzstöcken von der Decke bis auf den Boden abgehängt. Daraus entsteht eine kunstkammerartige Struktur, in der sich Kojen für die ausgestellten künstlerischen Arbeiten bilden. Eine Referenz für diese Skulptur ist u. a. eine historische „Kunstkammer“ ( z.B. die Tribuna, hier ein Bildbeispiel). Eine Sammlung von mehr oder weniger beliebig ausgewählten künstlerischen Arbeiten, die den Zeitgeist abbilden, aber auch von Fundstücken, denen neben künstlerischem auch naturforscherisches Interesse zukam. Die Tribuna im ursprünglichen Sinn war dabei ein maßstabgerechtes Modell des Gebäudes, in dem sie ausgestellt war.

poliflur lädt ein, in die vorgegebene Skulptur aus herabhängenden Baufolien, die im Laufe der Ausstellungsdauer erst komplettiert wird, jeweils eine Arbeit dazuzufügen. Mit 0X/01 FRISE-Kunstkammer ist keine Gruppenausstellung gemeint. Die eingereichten Arbeiten werden vielmehr ein Bestandteil der Gesamtskulptur. Die gegenseitige Beeinflussung der eingereichten Arbeiten ist bei 0X/01 ein wohlkalkuliertes Risiko. Die Formate und Techniken sind dabei frei zu wählen. Format aber möglichst nicht größer als 100x100x250 cm. Dabei behalten wir uns vor, passend erscheinende Vorschläge auszuwählen.

Für Vorschläge in Bild- oder Textform ist der 17. Februar 2009 Einsendeschluss.

Die Vorschläge zu den Beiträgen bitte an anke.westermann@poliflur.de richten. Bitte auch mitteilen, welcher der drei Vernissagetermine gewünscht wird.

Vernissage: Mi. 04.März, 20 Uhr

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0X/01 FRISE-Kunstkammer
Ein Projekt von poliflur  (Anke Westermann / Ludger Drunkemühle)

Künstler: Anke Westermann / Ludger Drunkemühle / Beate Baumgärtner, Anke Becker / Ansgar Beinke, Karin Bergdolt, Lis Blunier, Britta Bonifacius, Andrea Böning, Peter Boué, Claudia Busching, Johannes Buss, Nora Chrosziewski, Raul Ciosici, Henrike Daum, Isabelle Dyckerhoff, Jan-Steffen Glade, Beate Eisfeld, Rolf Giegold, Armin Häberle, Claudia Hinsch, Anet Hofer, Patrick Jeune, Ilona Kalkony, Bettina Khano, Ellen Kobe, Karen Koltermann, Jasper Kuch, Stefanie Mayer, Henrik Neesen, Netzhalde, Andreas Oldörp, Yvonne Paul, Verena Püschel, Inken Reinert, Nadine Rennert, Karin Rosenberg, Judith Siegmund, Heike Stephan, Gaby Taplick, Tom Thiel, Johanna Thompson, Michael Wagener, Hanna Linn Wiegel, Bea Winkler