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Wir freuen uns, in der bereits fünften Folge der Ausstellungsreihe 'Position' Werke von Kathrin Affentranger, Nicole Michel und Jessica Pooch zu zeigen. Während der Vernissage am Freitag 24. Oktober wird der Künstler Gregory Hari mit einer Performance präsent sein.

Der Arbeit 'Ohne Titel' (Acryl auf Holz, 2014) von Kathrin Affentranger wohnt ein fragmentarisches und temporäres Element inne. Momentan ist die Balance der zugespitzten, bunten Speere - zugleich bedrohend aggressiv und harmlos bunt - zwar gewährleistet, dies kann sich aber alsbald ändern. Durch die flüchtige Fragilität der platzierten, an Wurfgeschosse erinnernde Objekte erfährt der Raum eine Transformation, er scheint in die Höhe zu wachsen, einem unendlichen Oben entgegen.

Beim Performancekünstler Gregory Hari stehen nicht laute Gesten oder plakative Präsenz im Vordergrund, primär ist er. Seine Anwesenheit manifestiert sich unaufdringlich, aber unübersehbar. Seine stummen Aktionen sind geprägt durch Narration, einen Anfang und ein Ende, dazwischen spielt sich etwas ab. Welcher Art, ist sehr divergent, zumeist sind es biographische Themen, welche die Ausgangslage zu seinen Performances bilden. Gregory Hari scheint zu verkörpern, was der Kulturphilosoph Gerhard Johann Lischka feststellt. Dass nämlich die mediale Globalisierung dazu geführt habe, dass der Mensch selbst zum Medium mutiert und dadurch in ständiger Performanz zu leben habe.

Nicole Michels grossformatige Collagen adressieren in detailorientierter, akribischer Arbeit Themen die sich aus der Fülle an Bildern des aktuellen Weltgeschehens zusammensetzen. Die Künstlerin arbeitet in dadaistischer Tradition mit Papier, Schere und Leim. Das Bildmaterial liefert Ausschnitte aus aktuellen Tageszeitungen, sowie Magazinen oder gezielt gesuchten Internetbildern. Nicole Michel kommentiert nicht mit dem Zeigefinger, ihre Arbeiten sollen keine Vorgaben sein, sondern Raum lassen für subjektive Wahrnehmung und Assoziationen.

Häufig sind es Beobachtungen im Aussenraum, die Jessica Pooch veranlassen Arbeiten zu generieren. Für ‚Position 5’ schafft sie eine neue Arbeit in der das alltägliche Mit- und Nebeneinander im öffentlichen Raum eine zentrale Rolle spielt. Ausgehend von Mülleimerdeckeln im Stadtraum Zürich entwickelte sie Strukturen, die zum Verweilen einladen und gleichzeitig als Ablage und Display ihrer Fotoarbeit dienen. Ihre Arbeit kontextualisiert den Stadtraum und ist geprägt von dem Interesse für das im gesellschaftlichen Rahmen agierende Individuum und Schnittstellen von Privatem und Öffentlichem.

Die vier KünstlerInnen sind sich der Formen und der damit verbundenen Bedeutungen ihrer Arbeiten selbstverständlich bewusst, wissen diese aber mit neuen Inhalten zu füllen und destabilisieren damit das Gewohnte und Vertraute.