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Unter dem ironischen Titel Das haben wir alles selbst empfunden eröffnen Uta Siebert, Renaud Régnery und Jan Brokof die Reihe Positionen zeitgenössischer Zeichnung, die in loser Reihenfolge aktuelle Möglichkeiten des Mediums zeigt. Wesentlich für diese Reihe ist es u.a. Grenzgänge vorzustellen, wie sie bei Uta Siebert mit Scherenschnitten bzw. raumbezogenen Zeichnungsinstallationen (zeitgleich in der Galerie Emmanuel Post Planten un blomen, 23.6.- 29.7.06) und Renaud Régnery mit Malereien, die aus einem gestischen Zeichenduktus entstehen, zu sehen sein werden.

Uta Siebert, ehemalige Meisterschülerin der UdK Berlin, versetzt Personen aus gefundenen Fotovorlagen in poetische Zusammenhänge. Ihre Figuren finden sich oft in imaginierten Landschaften wieder, denen geheime Kräfte inne zu wohnen scheinen. Gleichzeitig entwickelt Uta Siebert über installative Elemente Möglichkeiten dreidimensionaler Wahrnehmung von Zeichnung.

Renaud Régnery, derzeit Meisterschüler an der Akademie Dresden, thematisiert in seinen Zeichnungen und Malereien apokalyptische Zukunftsvisionen. Der Mensch als winziger Punkt in seinen Endzeitszenarien bewahrt durch seltsame Handlungen eine ironische Distanz zum ihm umgebenden Untergang: Nasenbluten verwandelt sich in alles überströmende Flüsse, dem ‚letzten Mohikaner' gleich kriechen winzige Figuren mit Federschmuck als Farbpunkte durch wüste Landschaft.

Jan Brokof, Absolvent der Dresdner Akademie und jüngst Marion-Ermer-Preisträger, arbeitet aus einem biographisch geprägten Ansatz heraus: seine in Schwedt verbrachte Jugend in der Nachwendezeit ist Nährboden seines künstlerischen Werks. Kleinformatige Zeichnungen stehen als absurd-komische Erinnerungsbilder dabei strengen Holzschnitten von Neubaublöcken gegenüber.

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Positionen zeitgenössischer Zeichnung 1
Das haben wir alles selbst empfunden

Künstler: Uta Siebert, Renaud Regnery, Jan Brokof