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Performance
im Rahmen von »Produktion. Made in Germany Drei«

Samstag, den 24. Juni 2017

First Class von Nile Koetting 15.30 Uhr Kunstverein Hannover, Sophienstr. 2, 30159 Hannover

Nile Koetting (*1989 in Tokio, lebt und arbeitet in Berlin) zeigt am Samstag, den 24. Juni 2017 um 15.30 Uhr im Kunstverein Hannover/ Kommunales Kino seine Performance First, Class (Uraufführung HAU, Berlin 2015). Im Zentrum der musikalischen und audiovisuellen Komposition steht die performative Erkundung der Themen Zeit und Arbeit (Dauer ca. 45 Minuten). Der aus Japan stammende Künstler – einem Land mit den weltweit kürzesten Mindesturlaubszeiten – verhandelt in seiner multimedialen Performance die ökonomische Verwertung von Freizeit im kapitalistischen System. Der menschliche Körper und technische Objekte sind dabei Teil einer komplexen symbolischen Erzählung über die Tourismusindustrie als Synonym für den Warencharakter des Menschen.

Weitere Arbeiten von Nile Koetting werden vom 4. Juni bis 8. August 2017 im Rahmen des postgraduierten Netzwerks BPA. Berlin Programm for Artists im Kunstverein Hannover zu sehen sein. Koetting hat bisher unter anderem im ZKM Karlsruhe, im Mori Art Museum, Tokio, und im Maison Hermès, Fondation d’entreprise Hermès, Paris ausgestellt.

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Ausstellung Produktion. Made in Germany Drei
Kestner Gesellschaft, Kunstverein Hannover, Sprengel Museum Hannover

Im Fokus der dritten Ausstellung »Made in Germany«, die im fünfjährigen Turnus von den drei Institutionen gemeinsam kuratiert wird, liegen die Produktions- bedingungen von Kunst in Deutschland. Die Gruppenausstellung geht der Frage nach, wie geografische, politische und institutionelle Strukturen sowie neue Technologien im Zuge der digitalen Wende entscheidende Voraussetzungen für die Herstellung von Kunst schaffen. In einer Kunstlandschaft mit einer nach wie vor international einzigartigen Dichte an Institutionen (Kunsthochschulen, Kunstvereine und Museen) ist die deutsche Szene ein wichtiger internationaler Produktions- und Diskursort der zeitgenössischen Kunst.

Im Zentrum der Ausstellung stehen künstlerische Positionen, die Produktions-prozesse thematisieren und sich mit Orten der Herstellung als auch mit Orten der Präsentation auseinandersetzen. Neben prozessualen Arbeitsweisen werden exemplarisch Produktionsformen untersucht, die den Netzwerkgedanken in den Mittelpunkt rücken. Dieser wird anhand kollektiver Arbeitsweisen und zeitbasierter Aufführungen erfahrbar, in denen der Körper und das Soziale veränderte Sichtbarkeiten erlangen.

Das Schauspiel Hannover, das Festival Theaterformen und die KunstFestSpiele Herrenhausen wirken dieses Jahr erstmalig als beteiligte Institutionen mit, um die Frage nach Produktion und Standort mit weiteren Projekten zu ergänzen. Die sich wandelnden Produktionsbedingungen von Darstellung und Performance werden somit nicht nur in Räumen der Bildenden Kunst hinterfragt.

Künstlerinnen und Künstler
Ketuta Alexi-Meskhishvili | Olga Balema | Julius von Bismarck | Juliette Blightman | Katinka Bock | BPA. Berlin Program for Artists (Maria Anna Bierwirth, Sofia Duchovny, Richard Frater, Mia Goyette, Sylvester Hegner, Johanna Klingler, Nile Koetting, Grayson Revoir, Miriam Yammad) | Carina Brandes | Henning Fehr & Philipp Rühr | Kasia Fudakowski | Sascha Hahn | Lena Henke | Calla Henkel & Max Pitegoff | IMPURE FICTION | Daniel Knorr | Schirin Kretschmann | Veit Laurent Kurz | Oliver Laric | Amy Lien & Enzo Camacho | Lotte Lindner & Till Steinbrenner | lonelyfingers | Das NUMEN (Julian Charrière, Andreas Greiner, Markus Hoffmann, Felix Kiessling)| Peles Empire | Willem de Rooij | Thomas Ruff | Yorgos Sapountzis | Timur Si-Quin | Hito Steyerl | Studio for Propositional Cinema | Raphaela Vogel