press release only in german

Am 8. Mai 2005 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum sechzigsten Mal. Diesen Jahrestag nimmt das Gerhard-Marcks-Haus zum Anlass, eine der wichtigsten Plastiken seines Namenspatrons zum Ausgangspunkt einer Ausstellung zu machen, die um das Problem von Schuld und Sühne kreist: den Gefesselten Prometheus II aus dem Jahr 1948.

Nachdem erste Fassungen der Figur bei Bombenangriffen 1943 in Berlin zerstört worden waren, entwickelte Gerhard Marcks nach dem Zweiten Weltkrieg die Idee, diese Figur für ein „Denkmal der Jugend" neu zu gestalten. Dieser Prometheus ist kein heroischer Titan, wie er zwischen 1933 und 1945 dargestellt wurde, sondern eine schlanke, niedergebeugte Gestalt. Seine Ikonographie gibt das erste Mal nach 1945 einen dezidierten Hinweis auf Schuld und Sühne, die das deutsche Volk auf sich geladen hat.

Um dieses Werk werden einige bedeutende Ideen und Entwürfe deutscher Bildhauer in Ost und West präsentiert, die sich in ähnlicher oder ganz anderer Weise in den folgenden zwei Jahrzehnten dieses Themas angenommen haben.

Pressetext

only in german

Prometheus
Schuld und Sühne in der Bildhauerkunst der Nachkriegszeit 1945-1965

Werke von Gerhard Marcks, Waldemar Grzimek, Bernhard Heiliger, Fritz Cremer, Gustav Seitz, Georg Kolbe, Karl Härtung, Fritz Koenig, u.a.