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Die Künstlerin, 1954 in Qingdao in der Provinz Shandong in China geboren und bis 1985 in Beijing ansässig, pendelt zwischen Berlin und Beijing. Einzelausstellungen von ihr waren zu sehen im Kunstmuseum Heidenheim, der Kunsthalle Bremen, dem Kunstverein Solothurn/CH, der Galerie Fine Art Rafael Vostell/ Berlin, im Stedelijk Museum/Amsterdam oder im Sprengelmuseum Hannover, um nur einige zu nennen. Und ihr Beitrag zur Ausstellung „Über Schönheit“ im Haus der Kulturen der Welt in Berlin aus diesem Frühjahr wurde in allen großen deutschen Feuilletons gewürdigt (unsere Einladungskarte zeigt das Motiv).

In der städtischen Galerie von Fürth wird sich Qin Yufen mit einer Rauminstallation präsentieren, die das sprechende Motto „Live. Hier und Dort“ trägt. Charakteristisch ist, dass sie sich der westlichen Installationskunst bedient, die sie auflädt, erweitert und durchdringt mit Topoi traditioneller chinesischer Kultur, sozusagen mit Ingredienzen östlicher Ästhetik würzt. Sie verwendet oftmals nur einen einzigen Gegenstand in vielen Kopien (Fächer, Stoffe, Stacheldraht, Wäscheständer, Alltagsklänge aus China, Bambusrohre, Reispapier...). Damit schafft sie meditative Ruhe und eine sinnlich-meditative Atmosphäre.

Jemand, der in zwei Kulturen lebt, muss sich wohl letztendlich eine (seine) dritte Kultur schaffen, um mit der eigenen tiefen Sehnsucht klar zu kommen. Jeder Ortswechsel macht die Wurzeln des Herkommens sichtbarer. Und Konfrontation ermöglicht stets einen geschärften Blick.

Es geht nicht um Folklore, sondern um die sinnliche „...Vernetzung der Erlebnisse in unterschiedlichen Kulturen.“ (Wulf Herzogenrath in einem Text über Yufen). Folglich um das Andere, das Fremde, um Migration und multikulturelle Probleme. Jedoch ist Qin Yufen eine Künstlerin, der der weltliche Streit fremd ist, sie sucht nach Kontrasten und verbindenden Elementen gleichermaßen.

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