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„Candies“ nennt Ralf Peters seine neue Serie mit halbabstrakten Fotoarbeiten. Süss und klebrig sind sie, verführerische Fotos vertrauter Szenerien wie Berglandschaften und Strandszenen, die den Traum idealer Lebensräume suggerieren.

Peters treibt mit seinen Bildern die Ästhetisierung der Alltagsumgebung auf die Spitze. Die Candies erscheinen wie gemalt, kaum wie Fotografie. Tatsächlich sind sie das Ergebnis ausgiebiger digitaler Bearbeitung fotografierter Motive.

Bei den Arbeiten der zweiten in der Ausstellung gezeigten Serie, den „Tankstellen“ (seit 1998), hat der Künstler Menschen und Fahrzeuge auf den Bildern entfernt, ebenso die Firmenlogos und Schriften. Die „Tankstellen“ zeigen die zu farbigen Leuchtkörpern verdichtete Architektur des Alltags. Nur noch durch den erlernten Farbcode der Marken werden die gleichförmigen Architekturen unterscheidbar. Die nächtlich illuminierten Tankstellen werden bei Peters zu sakralen Orten, die die Marktpräsenz global operierender Konzerne markieren. Ralf Peters schafft Kunstwerke, die unsere Wirklichkeit scheinbar abbilden und dabei doch nur Realität simulieren. Seine Fotoarbeiten fesseln durch dieses Spannungsverhältnis und die räumliche Präsenz der Werke.

Die Ausstellung ist der Beitrag der Galerie zur 3. phototriennale, die unter dem Titel „Archiv der Gegenwart“ im April/Mai 2005 circa 50 Ausstellungen aktueller Fotografie in Museen und Galerien umfasst.

Pressetext

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Ralf Peters: Candies
Neue Fotoarbeiten
Beitrag der Galerie zur 3. Triennale der Photographie Hamburg 2005