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Begleitet von einem profunden, reich illustrierten Katalogbuch (Redaktion Silvie Aigner), der vierten Publikation dieser Reihe, zeigt der aktuelle Museumsquerschnitt nicht weniger als 200, zu einem beträchtlichen Teil der Konkreten Kunst, Geometrischen Abstraktion, dem Minimalismus und der monochromen Malerei zugehörige Werke.

Die gegenwärtige, zunehmend pluralistischer gewordene und zum Teil unter Einbezug elektronischer Medien und vernetzter Datenverarbeitung agierende, zu Überschneidungen tendierende Entwicklung zeitgenössischer Kunst (Richard Kriesche, Helmut Mark, Melitta Moschik, Georg Salner), findet am Beispiel der diesjährigen großen Übersichtsschau auch in lettristischen Statements unterschiedlicher Absichten (Heinz Gappmayr, Wolfgang Ernst, Alighiero E. Boetti, Heimo Zobernig), Lichtinstallationen (Brigitte Kowanz), neuen, datengestützten „Porträts“ von Hermann Painitz und monochromer, strukturalistischer Malerei (Aubertin, Gasteiger, Stanzel, Klaus Staudt, Pierre Soulages und andere mehr) wesentliche Ergänzungen.

Dazu kommen bereits zu Klassikern gewordene Steinbildhauer wie Karl Prantl, Osamu Nakajima und Franz Xaver Ölzant, die in ihren reduktiven, grundlegend der Geometrischen Abstraktion und Konkreten Kunst zugewandten Tendenzen den vorhin genannten „Strukturalisten“ durchaus nahe stehen.

Helga Philipp, Mark Adrian sowie Joos + Joos werden mit Arbeiten ihrer späten Jahre gezeigt, Eva Schlegel mit Siebdrucken auf Blei und der in Frankreich lebende Klaus Pinter mit einer größeren pneumatischen Rauminstallation.

Wirklichkeitsbezogen auf Fläche und Raum und dabei ebenso humorvoll wie bildnerisch originell und „sophisticated“ reagieren Fritz Panzer, Werner Reiterer und Hans Schabus in außergewöhnlichen Arbeiten auf Alltag und Symptome von heute.

Dies trifft im Sinne einer Neuen Gegenständlichkeit auch auf Peter Kogler zu, bei letzterem in anregendem Wechselspiel zwischen ganz frühen, kleinen Gouachen aus 1983 und den computergenerierten, großen Lackbildern von 2010.

Internationale Neuerwerbungen aus jüngerer Zeit stammen u.a. von Tony Cragg und Imi Knoebel. Erst im Vorjahr entstanden und somit höchst aktuell sind die Arbeiten von Heinrich Dunst und Karl Hikade, die mit den ebenso beeindruckenden Großformaten von Robert Schaberl, Hellmut Bruch, Eric Kressnig, Ferdinand Penker und Hans Grosch zu den nachhaltigen Exponaten einer großzügig arrangierten Ausstellung zählen, die in ihren Bemühungen um Dialoge und Kontraste voller Überraschungen ist.

Peter Baum

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Realität und Abstraktion 2
Konkrete und reduktive Tendenzen ab 1980
Kurator: Peter Liaunig

Künstler: Mark Adrian, Bernard Aubertin, Thomas Barth, Alighiero E. Boetti, Hellmut Bruch, Tony Cragg, Behrooz Daresh, Heinrich Dunst, Engelbert Erben, Wolfgang Ernst, Tone Fink, Heinz Gappmayr, Roland Goeschl, Jakob Gasteiger, Stefan Glettler, Franz Graf, Hans Grosch, Julie Hayward, Karl Hikade, Joos + Joos, Martin Kaar, Michael Kienzer, Imi Knoebel, Peter Kogler, Brigitte Kowanz, Suse Krawagner, Eric Kressnig, Richard Krische, Hans Kupelwieser,Heinz Mack, Helmut Mark, Melitta Moschik, Osamu Nakajima, Ingo Nussbaumer, Franz Xaver Ölzant, Hermann Painitz, Fritz Panzer, Ferdinand Penker, Hela Philipp, Klaus Pinter, Karl Prantl, Norbert Pümpel, Werner Reiterer, Georg Salner, Robert Schaberl, Hans Schabus, Eva Schlegel, Pierre Soulages, Rudi Stanzel, Klaus Staudt, Manfred Wakolbinger, Paul Wallach, Franz Erhard Walther, Markus Wilfling, Heimo Zobernig, Leo Zogmayer