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Im Rahmen des Europäischen Kulturstadtjahres 1999 in Weimar schuf Rebecca Horn die Rauminstallation Konzert für Buchenwald im Straßenbahndepot auf dem Areal des historischen E-Werkes. Auf einem kurzen Schienenstrang stapeln sich alte, gebrauchte Musikinstrumente samt den dazu gehörigen Lederkoffern. Es ist ein stilles Konzert für Buchenwald, das Rebecca Horn für Weimar geschaffen hat. Symbolisch für jedes einzelne Schicksal stehen in dieser Installation die Geigen, Mandolinen und Gitarren. Was fehlt, ist der Gesang, die Musik, die Menschen.

Wie stets bei ihren Rauminstallationen konzipierte Rebecca Horn das »Konzert für Buchenwald« speziell für den etwa 150 qm großen, fensterlosen Raum des ehemaligen Straßenbahndepots. Die Arbeit ist also untrennbar mit ihm verbunden und kann nicht an einem anderen Ort gezeigt werden. Durch den Bezug zu Buchenwald ist das Werk ebenso untrennbar mit der Stadt Weimar verbunden. Die international beachtete Arbeit gilt als eines der bedeutendsten Bespiele für das Thema Holocaust in der zeitgenössischen Kunst in Deutschland.

Rebecca Horn wurde 1944 im Odenwald geboren und studierte an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg sowie an der St. Martin’s School of Arts in London. Seit 1989 lehrt sie an der Berliner Hochschule für Künste. Sie lebt in Berlin und Paris. In ihren vielfach ausgezeichneten Werken verbindet sie unterschiedliche künstlerische Disziplinen wie Performances, Installationen, kinetische Objekte, Poetik, Film und Zeichnungen.

Die Installation wurde 2002 für die Klassik Stiftung Weimar mit großzügiger Unterstützung der Kulturstiftung des Bundes und des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes mit seinem Sparkassen-Kulturfonds sowie der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, der Landesbank Hessen-Thüringen, der SV Sparkassen-Versicherung und der Sparkasse Mittelthüringen angekauft.