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In einer Doppelausstellung zeigen die Galerie Münsterland in Emsdetten und Kloster Bentlage in Rheine Arbeiten des Bildhauers Reiner Seliger. Glassplitter, schroffe Bruchkanten, schrundige Oberflächen, rohes Bruchmaterial, Kreidestücke, zerbrochene Hartschaumplatten, das sind die Materialien, Oberflächen und Strukturen, denen man bei Reiner Seliger begegnet. Aus den bruchstückhaften Stoffen baut er monumentale Skulpturen wie kokonartige Gehäuse und amorphe Türme. Dabei betreibt er die Zwiesprache mit der Natur. Mit seinen rotbraunen Ziegelstein-Skulpturen arbeitet er parallel zur Natur, um die Natur in ihrer sinnlich-geistigen Totalität selbst zu erfahren und ihr formenreiches Leben im plastischen Ereignis zu konkretisieren. Indem seine Gehäuse tür- und fensterlos bleiben, fehlt ihnen das Zweckhafte, verbleiben sie im Status der reinen künstlichen Konstruktion. Jenem konstruktiven Verständnis für die organisch gewachsene Gestalt nähert sich der Künstler auch in anderen Materialien wie Marmor, Stein, Glas, Kreide und Hartschaum an. Neben Großplastiken zeigt er in den Ausstellungen in Emsdetten und Rheine auch kleinformatige Kugeln, Spindeln und Tropfen sowie farbige Kreidearbeiten als Wandobjekte, deren Oberfläche Reiner Seliger zu schmeichlerisch planen Bildflächen verschmirgelt, auf denen der feine Kreidestaub Ton in Ton Illusionen von Landschaften evoziert.

Zur Ausstellungsreihe "broken stuff" erscheint ein Katalog.

Die Ausstellung wird gefördert durch den Ministerpräsidenten des Landes NRW und vom Kultursekretariat NRW Gütersloh.

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Reiner Seliger
broken stuff