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In ihrer Ausstellungstrilogie „Meister des Fotojournalismus“ zeigen das Forum Internationale Photographie im Reiss-Engelhorn-Museum, der Kunstverein Ludwigshafen und die Fotogalerie Alte Feuerwache drei Großmeister des Fotojournalismus: René Burri, Robert Lebeck, Stefan Moses. Gemeinsam ist den dreien, dass sie seit den 50er Jahren die Zeitgeschichte in unvergesslichen Bildern festgehalten haben.

René Burri schuf mit seinem epochalen Werk „Die Deutschen“ ein Monument des Bildjournalismus. Das diese Arbeit bis heuten immer wieder publiziert wurde zeigt ihre Gültigkeit auch nach mehr als 40 Jahren. 1962 in der Schweiz und Frankreich erstmals veröffentlicht, beleuchtet es Deutschland als ganzes, nicht als geteiltes Land. Die Unterschiede zwischen Ost und West verschwimmen und sind oft nur an Details, wie etwa den Uniformen der Soldaten zu erkennen. Die Brüche hierbei, der Blick hinter die Fassaden der drögen Petticoat- und Vespa-Seeligkeit, die uns heute als die Essenz der 50er Jahre verkauft wird, macht jene Intensität aus, mit der Burri die Betrachter förmlich ins Bild saugt.

Für uns hier besonders schön: René Burri ist mehrfach durch Kurpfalz und Pfalz gereist und hat die Region in eindrucksvollen und untypischen Bildern festgehalten.

H.M. Enzensberger schrieb über „Die Deutschen“: „Das erste, was auf René Burris Bildern zu sehen ist, was uns aus ihnen, mit dem gleichgültigen Blick der Siegerin, ansieht, ist die Zeit. (...) Der nostalgische Blick sieht immer nur das eine: die „Aura“ des Damaligen. René Burris Aufnahmen gehen, im Gegensatz zu anderen, nicht in diesem suppigen Genuß auf. Das macht ihre Qualität aus. Sie suchen nicht die wolkige Atmosphäre, sondern die Widersprüchlichkeit der Erscheinungen, nicht die Stimmung, sondern das Unstimmige, nicht das Allgemeine, sondern den Unterschied.“ Pressetext

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René Burri - Die Deutschen
Ort: Galerie