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Die Wohnung gilt als privater Raum und ist so dem öffentlichen Raum gegenüber gestellt. Die Grenzen zwischen Innen und Aussen, zwischen dem Eigenen und dem Fremden sind jedoch fliessend und als Gegenstand gesellschaftlicher Übereinkünfte prinzipiell verhandelbar.

Die Wohnung erscheint in diesem Zusammenhang nicht als trautes Heim, sondern als ein Bereich, auf den unterschiedliche Kräfte einwirken. So sehr der Einzelne sich auch zurückziehen mag: seine Wohnsituation bildet neben der Persönlichkeit und dem Geschmack des Bewohners, kulturelle, soziale, ideologische, ökonomische und politische Parameter seiner Existenz ab. Wohnen ist nicht privat.

Nomadisch oder an einem Ort verwurzelt, in freiwilliger oder erzwungener Gemeinschaft mit anderen, alleine, im Bauwagen, im Einfamilienhaus, in der Wohnsiedlung oder in der „gated community”: im Akt des Wohnens schreiben sich soziale Vorgaben unbewusst in das wohnende Subjekt ein und werden ihm zur zweiten Natur. Revisiting Home thematisiert „wohnen” als Schnittstelle von Individuum und Gesellschaft. Verdeckte und offene, bewusste und unbewusste Aspekte und Funktionen der Wohnung werden in Ausstellung, Rahmenprogramm und einer Buchveröffentlichung von KünstlerInnen, TheoretikerInnen und FilmemacherInnen reflektiert und analysiert.

Pressetext

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Revisiting Home
Ausstellung, Katalog und Rahmenprogramm

KünstlerInnen: Richard Blass, Ania Corcilius, Olafur Gislason, Geka Heinke, Sofia Hulten, Nana Petzet, Marjetica Potrc, Michael Rakowitz, Inken Reinert, Janine Sack, Cornelia Schleime, Corinna Schnitt, Andrijana Stojkovic