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Wo endet Kommerz und wo beginnt Schönheit - wo endet Schönheit und wo beginnt Kommerz? Dieser Frage widmet sich Richard Helbin in seinem Projekt "Where Beauty Begins" (2014 - 2015). In der Villa Goecke werden wir eine gezielte Auswahl aus dem zweiten Zyklus dieser jüngsten Werkreihe präsentieren, die sich thematisch auf eines der ältesten Themen der bildenden Kunst bezieht, der Schönheit und deren Ambivalenz. Ausgehend von der wohl kommerziellsten Definitionsmacht von Schönheit unserer Zeit, widmet sich Richard Helbin keinem geringeren Modemagazin als der "Vogue". In einem bewusst gewählten, zeichnerischen Experiment, setzt der Künstler in drei Etappen die 600 Seiten umfassende Vogue in freier Zeichnung um. Dabei wählt er die Originalgröße des Magazins als Papierformat und überführt die artifizielle Hochglanzästhetik von Schönheit in seiner subjektiven Wahrnehmung in ihre Ursprünglichkeit zurück. Der sich wiederholende Akt der freien Seitenübertragung des Magazins im jeweils gleichen Format sowie der sich durchziehenden Verwendung von Aquarellfarbe, Blei-, Silber- oder Buntstift führt zu einem Automatismus, der die Konzentration auf das Wesentliche im künstlerischen Prozess lenkt. Im zweiten Zyklus, den Sie in der Villa Goecke sehen werden, überzieht Richard Helbin erstmals einige seiner Zeichnungen mit einem glänzenden Lack, fixiert und übersteigert somit die Schönheit der skizzenhaften Flüchtigkeit seiner Zeichnungen. Aus diesem schöpferischen Prozess heraus entsteht eine besondere, neue Bildwelt, zu deren Betrachtung wir Sie gerne einladen möchten.