7hours HAUS 19

EINGANG 1: Philippstraße 13EINGANG 2: Reinhardstraße 4
Berlin

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artist / participant

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Zur Ausstellung erscheint die fünfte Broschüre der HAUS 19 series: Rick Buckley.

Nach der Winterpause im gegenwärtigen Installationsraum von 7hours in HAUS 19, dem (schwer heizbaren) alten Tierstall der Humboldt-Universität, eröffnen wir die neue Saison mit Rick Buckley:

Beim ersten Betreten des Tierstalls war ich sofort von der eindrucksvollen Gegenwart seiner Innenräume überwältigt und ich wusste genau, dass ich eher mit deren Geist zu arbeiten habe werde, als mich selbst dem Raum aufzuerlegen.

Rick Buckley ist der erste Künstler seit Eröffnung der HAUS 19 series, der den Raum selbst, in ganz direkter Weise, ohne Übersetzung, geradezu in die Mitte seiner künstlerischen Arbeit stellt, während bisherige Ausstellungen von Pia Maria Martin, Jimmie Durham, Filip van Dingenen und Jårg Geismar den Raum ihren eigenen künstlerischen Gegenständen ausgesetzt und mit ihm verbunden haben.

That which is revealed and that which is not. The metaphysical question being posed is, do we truly reveal our self to our self?

Revealing or exposing for a brief moment the physical interior of the exhibition space, the installation Cow Shed functions as an applied metaphor, of which is an embodiment of a short glimpse into the murky corners of the soul. The exterior installation Blakian Shack symbolises a revelation, the manifestation of that which is revealed. (Rick Buckley)

Das was erkannt ist und das, was nicht. Es wird die metaphysische Frage gestellt: offenbaren wir uns wahrhaft selbst gegenüber uns selbst?

Das körperliche Innen des Ausstellungsraumes für einen Augenblick enthüllend oder ausstellend, funktioniert die Cow Shed Installation als angewandte Metapher von dem, was eine Inkorporierung eines flüchtigen Scheins in die düsteren Ecken der Seele ist. Die Außen-Installation Blakian Shak symbolisiert eine Offenbarung, die Manifestation von dem, was offenbart ist. (Übersetzung aus dem Englischen)

Ich antwortete: (...) Alles, was wir sahen, sahen wir dank deiner Metaphysik. Denn als du wegliefest, fand ich mich im Mondlicht an einem Ufer und hörte einen Harfner. Nun, da wir mein ewiges Los gesehen haben, soll ich dir deins weisen?’ Er lachte über meinen Vorschlag, doch da nahm ich ihn in einer plötzlichen Aufwallung in meine Arme und flog gen Westen durch die Nacht, bis wir uns über den Schatten der Erde erhoben; dann schwang ich mich mit ihm mitten in den Sonnenball hinein. Hier gewandete ich mich in Weiß, und, indem ich Swedenborgs Bücher in die Hand nahm, entsank ich den strahlenden Gefilden und flog an allen Planeten vorüber, bis wir zum Saturn kamen: Hier hielt ich Rast, und dann sprang ich in die Leere zwischen Saturn und den Fixsternen (...). (William Blake, „Eine denkwürdige Phantasie“, aus „Die Vermählung von Himmel und Hölle“, Übersetzung Lilian Schacherl, Prestel 1975)

Rick Buckley, geboren 1962 in Essex (UK), studierte Bildende Kunst am Sheffield Polytechnic, U.K. und an der Kunstakademie Düsseldorf bei Nam Jun Paik und bei Nan Hoover (Meisterschüler). Lebt in London (UK). Preise und Förderungen: Video Art Prize Bremen, Kunstfonds e.V., Studio Residenz am Bemis Center for Contemporary Arts, Nebraska, USA, Arts Council England project grant and British Council Berlin 2006 für HAUS 19.

Solo-Ausstellungen (Auswahl): Netherlands Media Art Institute, Amsterdam 1996, Neues Museum Weserburg, Bremen 1998, Mirko Mayer Galerie, Köln 1999, 2000, 2002, 2004; VTO Gallery, London 2004, Centre Production, Berlin-Mitte 2004, 7hours HAUS 19 #5, Berlin 2006.

Gruppen-Ausstellungen (Auswahl): Film Archive, New York (USA) 1994, Transmediale, Berlin 1995, Whitechapel Gallery, London 1998, Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Bremen 2001, Artists Space, NYC 2002 (2 Ausstellungen), VTO Gallery, London 2002, SOUTHFIRST, NYC 2004, Wood St Galleries, Pittsburgh, PA, USA 2004.

Pressetext

only in german

Rick Buckley
COW SHED / BLAKIAN SHACK