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Unter Verzicht auf jegliche Farbigkeit hat Rik van Iersel in seinem neuen Zyklus den Focus auf Verdichtung gelegt. Vielschichtig überlagern sich die Malebenen zu einem tosenden Kanon der Simultanität. Für van Iersels Verhältnisse tummeln sich ungewöhnlich viele Akteure auf dem Format. Man begegnet sowohl alten Bekannten seines Figurenrepertoirs, als auch Figuren, die historischen Lexika entsprungen zu sein scheinen.

Die Figuren spielen offensichtlich nicht im selben Stück. Aber die formale Gleichwertigkeit ihrer Darstellung lässt sie miteinander in Kontakt treten und im Auge des Betrachters eine Geschichte anschieben.

Derbe Sujets stehen neben symbolhaften Abbildungen. Die Simultanität, gepaart mit der Differenz der Bildelemente, eröffnet einen schier grenzenlosen Assoziationsraum, den das Auge dankbar füllt. Die klare Umsetzung der Malerei, die bewusst mit Mitteln der Grafik spielt, wird in diesem Zusammenhang zur Matritze für individuelle Ausdeutungen und Projektionen. Eine eigentlich formal entschiedene Umsetzung entwickelt somit lyrische Qualitäten.

Rik van Iersel ist es damit erneut gelungen, die Konsistenz seiner Geschichte zu wahren, aber gleichzeitig um eine neue malerische Komponente zu bereichern.

Pressetext

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Rik van Iersel
No Colours Today