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Das Syker Vorwerk widmet sich in der Ausstellung „Rasterfahndung“ dem facettenreichen Werk der Künstlerin Rita Bieler. Die Präsentation findet im Obergeschoss des Ausstellungshauses statt.

Die Bildhauerin, 1951 in Niedersachsen geboren, lebt in Stuhr im Landkreis Diepholz, hat dort seit 1987 ein eigenes Atelier und ist Mitglied im Bremer Verband Bildender Künstlerinnen und Künstler e.V. (BBK). Rita Bieler studierte von 1981 bis 1989 Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen bei Prof. Bernd Altenstein. Sie erhielt 1994 den Kulturpreis des Landkreises Diepholz für Bildhauerei. Obwohl die Künstlerin seit mehr als dreißig Jahren hauptsächlich plastisch mit Keramik arbeitet, ist sie auch malerisch auf Leinwand und Papier tätig.

Die Hauptthemen von Rita Bieler sind klassische bildhauerische, formale Fragestellungen wie Linie, Fläche und Durchblicke. Waren die Arbeiten zu Beginn der Zweitausender Jahre – darunter auch die drei Skulpturen im Park des Syker Vorwerks – noch bestimmt vom Interesse an einer klaren, gebauten Form, scheinen die neuen Arbeiten demgegenüber das zeichnerische Kreisen der Hand auf dem Blatt nachzuziehen. Anstatt allerdings brav auf dem Papier zu bleiben, greifen diese Linien in den Umraum hinaus. Sie werden plastisch und überlassen sich der Freiheit; die Freiheit jedoch bleibt eingebunden in das künstlerische Konzept der Künstlerin. Meist führt Rita Bieler die Auswüchse wieder zurück. In einer Art Dreischritt wird aus der Struktur zunächst Chaos und dann wieder Ordnung.

Der Titel „Rasterfahndung“ bezieht sich auf diese Ordnung, die den Skulpturen und Bildern der Künstlerin zugrunde liegt, auch wenn sie der Betrachter nicht auf den ersten Blick immer sofort erkennen kann. Doch die künstlerischen Arbeiten von Rita Bieler lohnen sich einen zweiten und dritten Blick auf sie zu werfen um ihre zugrunde liegenden Strukturen zu erkennen.

Zur Ausstellung wird Mitte Juli ein Katalog mit einem Beitrag von Michael Stoeber erscheinen.