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Die expressive Darstellungsweise des in Issum 1973 geborenen Malers Robert Klümpen zieht uns mit ihren aus dem Alltag, aus der uns umgebenen Wirklichkeit entnommenen Motiven und Themen in ihren Bann. Er fasziniert und erregt unsere Aufmerksamkeit. Gekennzeichnet von einer die Dramatik steigernden Tiefenwirkung und Farbgebung zeichnet sich die Malerei des ehemaligen Schülers von A. R. Penck und Meisterschülers von Dieter Krieg durch eine, allgemein in der Deutschen Gegenwartskunst zu beobachtende, Rückbesinnung auf die Tradition der Bildenden Künste aus. Ausgehend vom Banalen, vom Alltäglichen schafft der Künstler ergreifende Bildwelten, die uns zum Denken anregen, die unseren Bezug zu der Realität in Frage stellen, die uns durch ihre implizierten Rückgriffe auf die Kunstgeschichte verwirren und die auf verschiedenen Ebenen gedeutet werden können.

Aus Klümpens Oeuvre kann man – thematisch gesehen – verschiedene Schaffensperioden herauslesen, wobei immer wieder an vorangegangene Werkphasen angeknüpft wird, Motive aus diesen wiederaufgegriffen und verwandelt eingefügt werden. Dies belegt bei allen Wendungen und Neuerungen wie in sich geschlossen und konsequent das Schaffen des Künstlers ist. 1999 bis 2005 sind die Jahre, in denen der Künstler der Unterhaltungs- und Freizeitkultur, aber vor allem allgemein der Konsumgesellschaft huldigte. Die Motive entstammen aus der uns umgebenden Realität, jedoch nicht unbedingt aus dem Alltag, denn wenn uns die Warengänge im Supermarkt, die Büdchen und Kioske, die Fassaden von Restaurants und Kneipen geläufig und vertraut erscheinen, so sind sie als menschenleere Orte doch eher befremdlich. Seit 2005 entführt uns Klümpen in eine für ihn völlig neuartige Bildwelt. Wenn er bis dahin die städtische Umgebung in seinen Werken festgehalten hat, so verlagerte sich nun seine Inspirationsquelle in die uns umgebende Natur. Zuerst in einer Serie von Himmelsdarstellungen, die zwischen 2005 und 2006 entstanden sind, in denen die Wolkenformationen in prächtiger Farbgebung, in stark nuancierten Pastelltönen erschienen, später – zwischen 2008 und 2010 – in tatsächlichen landschaftlichen Ausschnitten eröffneten sich dem Künstler andersartige Themenbereiche, die er jedoch mit gleichbleibender „Liebe zum Detail“ ausführte, denn es handelte sich dabei oftmals nicht um reine Landschaften. Meistens beinhalteten sie irgendwelche von menschlicher Hand erzeugte „Requisiten“.

Allgemein kann festgestellt werden, dass sich in Robert Klümpens Werken die Form aus den flächig aufgetragenen, neben und übereinandergesetzten Farbfeldern ergibt. Die Farbfleckenmalerei mit den vielerorts ineinanderübergehenden Konturen lässt die dargestellten Gegenstände etwas unscharf wirken. Nur das Wesentliche kommt zur Darstellung, sodass der Betrachter im Bild das Sujet auf Anhieb erkennt, jedoch die Details in ihrer Abstrahierung verschwommen bleiben. Die Gegenstände werden angedeutet, aber auch umgedeutet und aufgelöst.

Gespannt sind wir auf die neuen Werke von Robert Klümpen, die ab dem 3. September bei uns in der Galerie in Riehen ausgestellt werden. Neuartige Themen, Änderungen in der Technik, einen andersartigen Farbeinsatz und einen gesteigerten Abstraktionsgrad hat uns der Künstler hierfür angekündigt.

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Robert Klümpen
ALLES WIRD GUT