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Die Jagd eines Paparazzo ist listig, rabiat und endet zuweilen schmerzhaft. Im schlimmsten Fall blutig – inklusive Kieferbruch und Zahnverlust. Für seine Undercover-Aktionen war Ron Galella kein Aufwand, kein Risiko zu hoch. Um die Celebrities in ihrer natürlichen Umgebung im richtigen Moment zu erwischen, ging er vor wie ein Detektiv, geduldig, ausdauernd, gerissen. Ob Jacqueline Kennedy, Marlon Brando, Greta Garbo, Andy Warhol, Sean Penn, Robert Redford, Muhammad Ali, Madonna, Mick Jagger oder Audrey Hepburn – er hat sie alle vor sein Objektiv bekommen. Seine Bilder sind eher Schnappschüsse, denn Porträts. Spontan, nicht gestellt und daher außerordentlich authentisch.

Ron Galella ist ein Pionier der Paparazzi-Fotografie. Anders als bei anderen Vertretern seines Metiers sehen die Stars bei ihm gut aus. Ungeachtet dessen gilt sein Interesse dem Geheimnisvollen der Stars jenseits von Pose und Maske. Was verbirgt sich hinter deren glamourösem Leben? Wie sind diese Menschen aus der Nähe? Wer sind sie? In der Tat geben seine Fotografien Antworten: Die Celebrities sind nicht besonders. Jeder könnte ein Star sein, denn nur die Medien erschaffen mit ihren Bildern Ikonen, Schönheit und Unsterblichkeit. Mit der Unmittelbarkeit seiner Paparazzi-Fotografien verstärkt und zerstört Ron Galella sorgsam aufgebaute Images und bietet gleichzeitig neuen Stoff für die ständige Sensationslust der Presse.

Anlässlich der Berlinale zeigt C/O Berlin ca. 140 Schwarz/Weiß-Fotografien von Ron Galella. Die Ausstellung wurde von Gerardo Mosquera, Photo Espana Madrid, in Zusammenarbeit mit Felix Hoffmann, C/O Berlin, kuratiert.

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Ron Galella
Paparazzo Extraordinaire
Kuratoren: Gerardo Mosquera, Felix Hoffmann