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Rudolf Englerts (1921-1989) Werk gehört zu den wichtigen künstlerischen Zeugnissen seit den frühen sechziger Jahren. Nach dem Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf absolvierte Englert von 1952 bis 1956 ein weiteres Studium an der Folkwang-Werkkunstschule in Essen. Parallel zu anderen zeitgenössischen Bewegungen, aber unabhängig von Gruppen entwickelte er vor allem in der Zeichnung ab 1960-1961 seine Bildsprache. Es entstanden von nun an umfangreiche Zyklen auf Papier, systematisch erarbeitete Werkfolgen, die auf der Basis eines reduzierten zeichnerischen Repertoires zu einem eigenen Ausdruck von großer Intensität fanden. Die Kunstkritik erkannte früh ihren Rang und reihte sie unter die führenden zeitgenös-sischen Positionen ein.

In den siebziger Jahren werden die Kompositionen komplexer und bildmäßiger in der Anlage. Der Schriftcharakter wie die Anklänge an musikalische Notationen, die sich früh abzeichneten, treten deutlicher in den Vordergrund. In dem Vorgehen Englerts manifestiert sich der prinzipiell andere Ansatzpunkt im Vergleich zu den vielen sonstigen Strategien zur Schrift und Schriftgeste im Bild. Englert erschloss der Zeichnung auf diesem Wege mit seinem Instrumentarium – die letzte Zeichnungsfolge entsteht 1982 – neue Spielräume und gestalterische Möglichkeiten.

Zu der Ausstellung erscheint eine Publikation, die zum ersten Mal umfassend das zeichnerische Werk von Rudolf Englert vorstellt. Neben Beiträgen zur künstlerischen Entwicklung enthält sie eine ausführliche Biographie und 140 Farbabbildungen.

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Rudolf Englert
Zeichnungen 1955-1982