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Zur Eröffnung der Ausstellung Rupprecht Geiger am Freitag, den 16. Januar 2009 um 19 Uhr laden wir Sie herzlich ein. Begrüßung durch Paul Kathstede, 1. Vorsitzender des Krefelder Kunstvereins Einführung in das Werk: Dr. Joachim Peter Kastner In Zusammenarbeit mit dem Archiv Geiger, Frau Julia Geiger, München und der Galerie Wilbrand, Köln.

Verantwortlich für die Ausstellung: Dr. Joachim Peter Kastner Ausstellungsdauer: 16. Januar 2009 bis 27. Februar 2009 Ö…ffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 12 Uhr, während der Ausstellung auch 16 bis 18 Uhr und Sonntag 11.30 bis 14.30 Uhr

Rupprecht Geiger

Sein malerisches Lebenswerk gilt der Autonomie von Farbe und Formen. Seit über sechzig Jahren hat sich das Werk des 1908 in München geborenen Künstlers einzigartig und souverain in der Moderne behauptet. Seit 1945 löst er sich vom Gegenstand. Bild-, Farb- und Lichteindrücke von Landschaften und Vorgängen am Himmel bleiben hingegen wirkungs- voll und prägen bis ins aktuelle Spätwerk hinein seine Arbeit. 1948 tritt er zum ersten Mal bei einer Ausstellung in Paris-Réalités Nouvelles- mit unregelmäßig veränderten Bildformaten auf. Später in den sechziger und siebziger Jahren werden vergleichbare Bildarbeiten von den Amerikanern "shaped canvases" genannt. Zu Beginn der sechziger Jahre wird Farbe von ihm monochrom moduliert und dadurch zum eigentlichen Gegenstand seiner Bilder. "Es geht mir um die Farbe und deren Erkennbarkeit". Diese Formulierung Geigers aus dem Jahre 1970 enthält sein Konzept. Unterschiedliche Farbmaterien und ihr Auftrag, der Einsatz der Spritz- pistole, die Verwendung von Tagesleuchtfarben, steigern die Intensität der Farbqualität und ihre Modulationsfähigkeit. Die Möglichkeiten des Siebdrucks werden früh von ihm erkannt und intensiv genutzt. Es gibt nur wenige Künstler, die ihre künstlerischen Absichten derart rein und unge- brochen in Grafiken realisieren können. Farbverläufe werden zu wesent- lichen Merkmalen seiner Arbeit in Farbfeldern. Geigers Werk steht in der Tradition der Impressionisten und des Robert Delauny ebenso wie des Bauhausschülers Josef Albers. Es hat seine Be- rührungspunkte mit dem Werk Yves Klein ebenso wie zu Elsworth Kelly, Ad Reinhardt oder Mark Rothko. Erst allmählich wird die enorme Breite seiner künstlerischen Dimension bewußt und bekannt. Seiner fortwährenden künstlerischen Tätigkeit auch im hohen Alter ent- spricht eine anhaltende Ausstellungstätigkeit. Im Jahre 2002 vertritt Geiger die Bundesrepublik Deutschland auf der XXV Bienal de Sao Paulo. Im vergangenen Jahr feierten das Städt. Museum im Lenbachhaus, München und das Museum für Gegenwartskunst Siegen den hundersten Geburtstag des Künstlers mit eindrucksvollen Großveranstaltungen. Die Neue Nationalgalerie in Berlin schloss sich an. In Krefeld ist das Werk Rupprecht Geigers jetzt zum ersten Mal in einer Einzelausstellung zu sehen.

Die Ausstellung im Krefelder Kunstverein enthält markante Werke aus den Jahren 1961 bis 2007. Es handelt sich dabei vor allem um Serigrafien, Mappenwerke aber auch um einzelne Arbeiten, die uns das Archiv Geiger in München und die Galerie Wilbrand in Köln freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben. Hervorzuheben sind ein kleinformatiges Gemälde und zwei farbige Zeich- nungen (beides Galerie Wilbrand,Köln), zwei großformatige Grafiken auf Leinwand aus den Jahren 2003/2004 und zwei Serigrafien aus dem Jahre 2007 (Archiv Geiger, München). Einige der Arbeiten sind käuf- lich zu erwerben.

Dr. Joachim Peter Kastner Januar 2009

Rupprecht Geiger lebt und arbeitet in München

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Rupprecht Geiger
Bilder
Kurator: Joachim Peter Kastner