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Medea, die Figur aus der Griechischen Mythologie, die aus Rachsucht die eigenen Kinder toetet um ihren untreuen Mann zu strafen, ist Titelgeberin der Ausstellung. In von Kaufmanns neuem Werkzyklus werden weitere Helden der Antike in die Gegenwart transponiert: Der Drachentoeter, der sich vom sicheren Boot aus in bedrohliche Gewaesser stuerzt um ein lebloses Gummikrokodil zu bekaempfen und "Ajax", der in sinnlosem Zorn auf einen imaginaeren Gegner einsticht. Blinde Wut laesst die tragischen Figuren ihr eigentliches Ziel aus den Augen verlieren, sie verstricken sich immer mehr in ihrem Zorn bis dieser, zum Selbstzweck geworden, sie zum Scheitern verurteilt.

Von Kaufmanns neue Arbeiten scheinen in ihrer Farbigkeit weniger reduziert als die vorangegangenen „schwarzen Bilder“, dennoch wird auch hier Farbe sehr bewusst und verhalten eingesetzt. In der Bildoberfläche kann man deutlich untere Farbschichten erkennen, die den Bildern eine grosse malerische Dichte verleihen. Monochrome Silhouetten geben die jeweilige Geschwindigkeit der Arbeiten vor, be- und entschleunigen das Geschehen auf der Leinwand. Das taetowierte Bildpersonal wirkt anatomisch verzogen und wird bildlich vom Strudel der Emotionen verzerrt.

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Ruprecht von Kaufmann
Medea