press release only in german

Vernissage: Samstag, 11. Oktober 2008 um 18.30 Uhr

Vom 12. Oktober 2008 bis zum 1. Februar 2009 präsentiert die Mathildenhöhe Darmstadt die große kulturhistorische Übersichtsschau „Russland 1900. Kunst und Kultur im Reich des letzten Zaren“. Von der Krönung des Zaren 1896 bis zur Oktoberrevolution von 1917 spannt sich der Bogen dieser internationalen Schau mit Leihgaben aus St. Petersburg, Moskau, London, Berlin, Straßburg und Paris. Zahlreiche Meisterwerke aus den Bereichen Kunst und Kunsthandwerk, Architektur, Möbeldesign, Bühnenkunst, Film und Fotografie machen auf der Mathildenhöhe eines der spannendsten Kapitel der Kulturgeschichte um 1900 erfahrbar: Russland zur Zeit des letzten Zaren, ein Reich von ungeheurer Ausdehnung und dynamischer Wirtschaftskraft in voller kultureller Blüte – und doch dem Untergang geweiht.

"Diese Schau ist unser Ausstellungshöhepunkt 2008/2009 und ein Muss für jeden, der sich für Russlands Geschichte und Gegenwart interessiert – denn das heutige Russland ist ohne die ebenso rasante wie dramatische Entwicklung des letzten Zarenreiches in Politik, Wirtschaft und Kultur schlichtweg nicht denkbar", erklärt Dr. Ralf Beil, Direktor des Instituts Mathildenhöhe und Kurator der Schau.

Das Spektrum der vertretenen Kunstrichtungen reicht dabei von neorussischen Werken mit ihrer Betonung der kulturellen Wurzeln über den westlich beeinflussten Jugendstil bis hin zur internationalen Avantgarde der Bühnenkunst, die bildnerische Fanale in einer Zeit radikaler Umbrüche setzt. Bedeutende, aber auch überraschende Werke von Repin, Wrubel und Kandinsky bis hin zu Tatlin und Malewitsch dokumentieren eine ebenso glanzvolle wie dramatische Epoche zwischen Tradition und Revolution. Auf der Mathildenhöhe Darmstadt entfaltet sich das kulturhistorische Panorama an einem authentischen Schauplatz deutschrussischer Geschichte: „Die Ausstellung könnte an kaum einem Ort außerhalb Russlands sinniger sein: Nur wenige Meter vom historischen Ausstellungsgebäude entfernt leuchten die goldenen Kuppeln der Russischen Kapelle, erbaut zwischen 1897 und 1899 im Auftrag des Zaren Nikolaus II.“, so Beil. Als einzige Hofkirche des Zarenpaars außerhalb Russlands macht die Russische Kapelle die engen dynastischen Verbindungen des Großherzogtums Hessen mit der russischen Herrscherfamilie auf beeindruckende Weise sichtbar: Zarin Alexandra Fjodorowna, vormals Alix von Hessen, war eine Darmstädterin, das Zarenpaar weilte zwischen 1896 und dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges immer wieder in der Residenzstadt der Großherzöge von Hessen und bei Rhein.

Kurator: Dr. Ralf Beil

only in german

Russland 1900
Kunst und Kultur im Reich des letzten Zaren

Kurator: Ralf Beil

Künstler: Boris Anisfeld, Leon Bakst, Alexander Benois, Leonti Benois, Iwan Bilibin, Carl Edward Bolin, Mstislaw Dobuschinski, Alexander Durnowo, Sergej Eisenstein, Carl Peter Faberge, Iwan Fomin, Henri Gervex, Alexander Golowin, Natalija Gontscharowa, Iwan Gorjuschkin-Sorokopudow, Sergej Iwanow, Illarion Iwanow-Schiz, Maria Jakuntschikowa-Weber, Konstantin Jelissejew, Leonid Jewreinow, Nikolai Kalmakow, Pawel Kamenski, Wassily Kandinsky, Nikolai Karasin, Friedrich August von Kaulbach, Semjon Kulagin, Iwan Kusnezow, Nikolai Kusnezow, Jewgeni Lanceray, Mikhail Larionov, Aristarch Lentulow, Kasimir Malewitsch, Sergei Maljutin, Michail Nesterow, Ignati Niwinski, Alexander Paramonow, Wladimir Pokrowski, Jelena Polenowa, Illarion Prjanischnikow, Nikolai Remisow, Ilja Repin, Nikolai Roerich, Iwan Ropet, Fjodor Schechtel, Valentin Serow, Konstantin Somow, Sergei Sudeikin, Wladimir Taburin, Wladimir Tatlin, William Walcott, Sergej Waschkow, Viktor Wasnezow, Nikolai Wassiljew, Leonid Wesnin, Michail Wrubel ...