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Die Ausstellung Eigenwillige Zeichensetzung zeigt vor allem neue durch den Grazer Kunstverein produzierte Arbeiten der Künstlerin Ruth Buchanan (*1980). Es ist ihre erste Einzelausstellung in Österreich. Die Neuseeländerin studierte zunächst in Auckland, später in Rotterdam und Maastricht. Derzeit lebt sie in Berlin.

Mittels Verfahren und Medien wie Skulptur, Video, Performance, Text, Sprache, Ton, Grafik oder Diaprojektion konstruiert Ruth Buchanan sowohl literarische als auch gebaute Räume, deren Motive und Fragen sich im Wechselspiel gegenseitig bedingen und permanent durchkreuzen. Im Mittelpunkt der in diesen Räumen vollzogenen Spekulationen steht die Auseinandersetzung mit Begriffen von Identität und den Parametern künstlerischen Handelns sowie ihren historischen Voraussetzungen. Die Syntax dieser Konstellationen erscheint im Werk der Künstlerin zugleich als räumlich und sprachlich bedingt; vorstellbar als eine Art von Architektur und Grammatik. Durch das unablässige Verschieben von Begriffen wie auch von konkretem Material und architektonischen Verhältnissen schafft Buchanan semantische Zwischenräume, innerhalb derer die existierende Ordnung zugunsten neuer Verknüpfungen auf eine schiefe Ebene geführt wird – möglicherweise, um außer Kraft gesetzt zu werden und den notwendigen Raum für neue Überlegungen zu Arbeit, Alltag und Gefühlszuständen zu schaffen.

Der Titel der Ausstellung spielt an auf ein Verständnis von Interpunktion als Methode, mit der sich Zusammenhänge neu organisieren lassen und Erzählweisen gefunden werden können, die parallel und unabhängig von den normierten und normierenden Regularien existieren.

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Ruth Buchanan.
Eigenwillige Zeichensetzung